Lucas Carstensen gewinnt erste Etappe der Rumänien Rundfahrt

BIKE AID ärgert die großen Teams

Bei der Tour du Rwanda gewinnt BIKE AID im Frühjahr die Mannschaftswertung, belegt mit Jesse Ewart und Henok Mulubrhan die Plätze 3 und 5 in der Gesamtwertung. Henok Mulubrhan, eines der aktuell großen Talente aus Afrika, gewinnt danach die Afrika Meisterschaft und erhält einen Vertrag in einem Pro Continental Team. Nach Mekseb Debesay und Dan Craven der dritte Afrikaner, dem BIKE AID auf dem Weg nach oben geholfen hat.

Dann erhält BIKE AID die Einladung zur Tour of Turkey, ein Rennen der Pro Series. Adne van Engelen und Dawit Yemane prägen die Königsetappe entscheidend mit. Dawit wird Gesamtsiebter und BIKE AID belegte mit nur 21sec Rückstand am Ende Platz zwei in der Mannschaftswertung vor allen World Tour Teams.

In der Weltrangliste ganz vorne dabei

„Diese Ergebnisse in der Mannschaftswertung waren eine neue Ebene für uns. Verdeutlichen sie doch, welche Leistungsstärke unser Team in der Breite hat und auf welchem Niveau und gegen welche Konkurrenz wir bestehen können. Und natürlich sind wir stolz darauf, wohin uns diese Ergebnisse in der Weltrangliste katapultiert haben“, so Matthias Schnapka.

Es folgten große Rennen wie Tro-Bro Léon, ZLM Tour oder Route d´Occitanie. Jede einzelne Einladung eine große Anerkennung für das saarländische Team. Aber es fehlten die Siege. Denn aus der Vorsaison liegt die Messlatte mit acht UCI Siegen hoch, mit denen sich das Team BIKE AID zu den erfolgreichsten Kontinental Teams weltweit zählen durfte.

Der Verlust eines Freundes

Doch dann kamen einschneidende und tragische Ereignisse. Teamkapitän Nikodemus Holler stürzte in der Türkei. Auf den ersten Blick nur leicht verletzt, fällt er danach für die ganze Saison aus. Dann reist das Team mit großen Ambitionen zur Sibiu Tour. Doch bei der Streckenbesichtigung crasht Jesse Ewart frontal in ein entgegenkommendes Fahrzeug, schwer verletzt wird er heim geflogen. Niko und Jesse sind im allgemeinen wohlauf. Da erreicht uns die schreckliche Nachricht, dass unser Freund und ehemaliger Teamkollege Sule Kangangi tödlich verunglückt ist. 

„In so einem Moment hinterfragt man natürlich alles und vor allem die Sinnhaftigkeit von Wettkampfsport. An den Reaktionen auf Sule´s Tod sieht man jedoch, was er bewegt hat, wie viele Menschen er inspiriert und motiviert hat, sowhl Kinder und Jugendliche in seiner Heimat, aber auch Menschen in der ganzen Welt. Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Kann man die Trauer über Sule´s Tod und die Freude über Lucas Erfolg vereinbaren? Unsere Fahrer haben das heute auf ihre Weise probiert, in dem sie Sule den Sieg gewidmet haben und in Trauerflor gestartet sind“, so Matthias Schnapka abschließend.