Verwöhnt waren wir im vergangen Jahr, eine Bundesliga nur im Süden und Westen ohne die ganz langen Anreisen. Dieses Jahr sieht wieder alles anders aus. Einmal Quer von der einen zur anderen Grenze der Republik nach Cottbus, fast an der polnischen Grenze. Für uns war es eine fahrt in die Sonne. Donnerstags im Saarland das letzte Training bei 8 Grad und Regen, Freitag Abend Ankunft in Cottbus fast 30 Grad. Von wegen dort oben ist immer schlechtes Wetter.
Das erste Rennen der Bundesliga war ein Einzelzeitfahren in Spremberg am Samstag. Ohne wirkliche Spezialisten nicht ganz unsere Disziplin. Aber Elena Eggl hat im Winter gut an ihren Zeitfahrqualitäten gearbeitet und diese bereits in Malta unter Beweis gestellt. Mit einem 15. Platz konnte sie dann auch in Spremberg ein ordentliches Ergebnis einfahren. Sabine Fischer und Désirée Schuler bewegten sich mit den Plätzen 24 und 26 zumindest noch im Mittelfeld. BIKE-AID Fahrerin Tina Heizmann aus Berlin hatte die kürzeste Anreise mit 130km und Zeitfahren macht ihr eigentlich durchaus Spaß. Aber irgendwie kommt bei ihr da immer was dazwischen. Bei den letzten Zeitfahren kam sie aufgrund was auch immer nie zum Warmfahren. Diesmal war es der Stau auf der A 13. Wenige Minuten vor dem Start rollte sie auf den Parkplatz vor und 3 Betreuer sorgten dafür, dass sie zumindest rechtzeitig die Trikots an, die Nummer drauf und ein Rad unterm Hintern hatte. Auf der Startrampe stehend noch kurz die Erläuterungen zum Verlauf der Strecke und ab gings. Die weiteren Platzierungen der BIKE-AID Fahrerinnen: 34. Tina Heizmann, 37. Katharina Fischer, 47. Ariane Horbach, 49. Janina Brückner.
Am Sonntag ging es dann mit dem Strassenrennen in Cottbus über 137km weiter. Organisatorisch lief leider nicht alles so gut ab und so nahm das Rennen nicht den schönsten Verlauf. Auf der 45km langen Runde liefen parallel mehrere Rennen, unter anderem auch der U23 Bundesliga der Männer. Dies bedeutete einen enormen Aufwand für den Veranstalter an Streckensicherung, Führungsfahrzeugen und Verkehrsabsicherung. Nach insgesamt 4 Unterbrechungen, unteranderem durch einen schweren Unfall im Rennen der U23 aufgrund von Gegenverkehr und einer damit verbundenen Vollsperrung wegen der Landung eines Rettungshelikopters, war die Stimmung im Feld der Frauen so ziemlich danieder. Die Schwierigkeit des Kurses bildete vorrangig eine Kopfsteinpflasterpassage. Bereits in der ersten Runde hatte Ariane Horbach nach dem Kopfsteinpflaster ihren Sattel nicht mehr dort wo er hingehörte, zum Glück aber in der Hand. Kurzerhand wieder angeschraubt ging es in der Wagenkolonne zurück ins Feld. Mehr Pech hatte leider Janina Brückner, die schwer stürzte und ins Krankenhaus musste. Ein Schlüsselbeinbruch konnte sich zum Glück nicht bestätigen und so konnte sie mit einigen Schürfwunden und Prellungen auch direkt wieder entlassen werden.
Nach einigen erfolglosen Attacken konnten sich Eshter Fennel (Koga) und Lisa Fischer (Maxx Solar) absetzten und einen beachtlichen Vorsprung von 2:30min herausfahren. Auf den letzten 20km wurde der Abstand durch die Tempoarbeit von BIKE-AID, Stevens Biehler und Vita Classice auf 45 Sekunden verringert, aber es war zu spät und die beiden machten den Sieg in oben genannter Reihenfolge unter sich aus. Im Sprint des Hauptfeldes konnte sich vor allem BIKE-AID Fahrerin Ariane Horbach gut behaupten. In ihrem ersten Bundesliga Rennen in der Frauenklasse gelang ihr auf Anhieb mit Platz 7 der Sprung in die Top Ten. Wie am Vortag lieferte Elena Eggl ein solides Top 15 Ergebnis ab, Désirée Schuler folgte etwas abgeschlagen auf Platz 19. Die weiteren Platzierungen der BIKE-AID Fahrerinnen: 32. Katharina Fischer, 44. Sabine Fischer, DNF Janina Brückner, DNF Tina Heizmann.
In der Gesamtwertung nach zwei Rennen liegen die BIKE-AID Fahrerinnen Ariane Horbach und Elena Eggl auf den Plätzen 14 und 15 dicht beisammen. Ariane liegt in der Nachwuchswertung damit auf einem guten dritten Platz. Das nächste Bundesliga Rennen findet am 13. Mai in Elxleben statt.
BIKE-AID Fahrer Marius Prünte konnte im U23 Bundesliga Rennen über 183km einen beachtlichen 10 Platz erreichen.