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Schienbeinbruch für Aaron Grosser

Freitag, Jun 21, 2019 in Pro Cycling

Triumph und Krankenhaus liegen für Sprinter nah beieinander. Aaron Grosser war in bestechender Form und schien wenige hundert Meter vor dem Ende der zweiten Etappe der Route d´Occitanie  um einen Podiumsplatz zu sprinten.  

Es hätte Aaron´s großer Tag werden können, ein weiterer Schritt in seiner bisher erfolgreichsten Saison. Zeitgleich mit dem Sieger beendet Aaron die 2.1 Rundfahrt Belgrade Banjaluka auf Platz zwei der Gesamtwertung, feierte bei der Tour of Mersin in der Türkei seinen ersten UCI Sieg und behauptete sich zuletzt bei der Ungarnrundfahrt dreimal in den Top Ten.  

Doch die Herausforderung diese Woche bietet nochmals ein anderes Format. Die Route d´Occitanie gilt als Vorbereitungsrennen zur Tour de France, die besten Teams der Welt testen ihre Fahrer auf den Pässen der Pyrenäen. Teams wie Ineos (ehem. Sky), AG2R, Movistar und FDJ, dazu alle französischen Pro Kontinental Mannschaften der Tour de France geben den Ton an. Nicht einfach, sich Kontinentalfahrer hier in Szene zu setzen.

Auf der ersten Etappe überquert Alejandro Valverde als erster die Ziellinie, nachdem BIKE AID Fahrer Nikodemus Holler lange des Rennen in einer Ausreisergruppe prägte und dort alle Zwischensprints für sich entschied.

Heute sollte es evtl. eine Chance für Sprinter geben. Aber auch die „flache“ Etappe beinhaltete rund 2.000 Höhenmeter. Aaron Grosser wurde das ganze Rennen über von seiner Mannschaft unterstützt, auf den letzten 20km hielt ihn vor allem Mekseb Debesay immer in vorderster Reihe, so dass das BIKE AID Trikot neben des besten Teams der Welt auf den TV Bildschirmen zu sehen war.  

Das Finale mündete an der Flame Rouge in einer engen, kurvenreichen Ortsdurchfahrt, bevor es auf die etwas breitere Zielgerade ging. Aaron war perfekt positioniert, schoss in die entscheidende Schikane an Position 7 liegend und wollte seinen Sprint eröffnen, als ihm das Rad in Schräglage entglitt und er ungebremst gegen einen Metallpfosten knallte.  

Er war auf Tuchfühlung mit dem späteren Sieger Arnaud Démare, hatte alle Chancen auf einen Podiumsplatz. Jetzt heißt es erst einmal Krankenhaus, OP und eine längere Auszeit. Wir wünschen Aaron gute Besserung und dass er aus der ungewollten Auszeit dennoch etwas positives mitnehmen kann. Aaron hat in der ersten Saisonhälfte einen sehr dichten Rennkalender bestritten, war ständig auf Achse. So hart das ist, bedeutet der Unfall auch eine Auszeit vom Rennstress und die Möglichkeit dem Körper und der Psyche viel Erholung zu bieten.

Wir sind uns sicher, dass Aaron genau so stark wieder zurück kommen wird.