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Saisonauftakt in der Türkei

Mittwoch, Feb 16, 2022 in Pro Cycling

Vier Tage in und um Antalya gehen zu Ende. Das Resultat: Mit nur zehn Sekunden Rückstand wird Henok Mulubrhan sechster Platz in der Gesamtwertung. Das war jedoch noch lange nicht alles, was das Team erleben durfte!

Dank unserem türkischen Partner Corendon Airlines konnten die Fahrer von BIKE AID ein weiteres Mal dem kalten Wetter Deutschlands entkommen. Sicher und schnell ging es nach Antalya, wo die Fahrer im Hotel der Airline, namens Grand Park Lara, knapp zwei Wochen verbringen dürfen.
Hier fehlt es ihnen an nichts! Drei Mal am tag gibt es eine große Auswahl an frischem Essen. Zudem können die Fahrer im Hamam oder in der Sauna entspannen und schwitzen, was das Zeug hält.

Einen Tag nach der Ankunft in Antalya lud Corendon zur Pressekonferenz ein. Sportlicher Leiter Anton Wiersma durfte den türkischen Journalisten, in traumhafter Location mit Meerblick, das Team BIKE AID und insbesondere seine neuen Fahrer näher bringen.
Neuverpflichtung Halil Dogan war äußerst gefragt und es gab so gut wie keinen Moment, in dem er nicht vor der Linse stand oder Interviews gab. Die Euphorie über den ersten türkischen Fahrer in einem europäischen UCl Team war absolut spürbar!

Nach 3 Tagen in Antalya, gefüllt mit Presseterminen, Training und meist sonnigem Wetter haben die Newcomer auch den Rest des Teams gut kennenlernen können. Beim Essen wurde viel gescherzt und gelacht. Dass sie erst seit ein paar Tagen zusammen waren merkte man ihnen absolut nicht an.
Gute Vorraussetzungen für den Start der Tour of Antalya 2022 am 10. Februar!

Neues Jahr, neue Fahrer, altbekanntes Rennen.

Die erste Etappe verlief über 142 sehr flache Kilometer von Side nach Antalya. Der Wind machte den Fahrern jedoch zu schaffen. Auf dem Großteil der Strecke hatten sie bis zu 43 km/h Gegenwind. Außer einer Ausreißergruppe, die problemlos vor dem Ziel eingeholt werden konnte, verlief der Tag sehr ruhig. Attacken oder offensive Fahrweisen, wie man es das Ein oder Andere Mal zum Saisonauftakt sieht, gab es nicht.
Im Schlusssprint konnte sich Léo Bouvier gut positionieren und fuhr auf den 7. Platz. Er selber war etwas verärgert über das Ergebnis, da er seinen Sprint zu spät ansetzte und somit eine Chance auf das Podium sehr knapp verpasste.

In den Bergen Antalyas

Am zweiten Tag hatten die Fahrer knapp 3000 Höhenmeter und 180 Kilometer in traumhafter Szenerie vor sich. Erst ging es in die Berge, dann an eine wunderschöne Küstenstraße und für zwei längere Anstiege dann noch einmal in die Berge. BIKE AID fuhr den Großteil des Tages im Feld. Auch hier gab es eine Ausreißergruppe, die wieder eingeholt werden konnte. 
Insbesondere die jungen Neulinge Sebastian Niehues und Enzo Decker zeigten eine starke Vorstellung! Sie arbeiteten gut für das Team und behaupteten sich auch in den anspruchsvolleren Anstiegen. Halil Dogan ergatterte sich in einer starken Leistung am Berg drei Punkte für das Bergtrikot.
Die Etappe endete in einem Massensprint, bei der BIKE AID seine Chance verpasste den Sprintzug aufzubauen und somit etwas zerstreut durch das Ziel fuhr.

Eine Etappe für Henok

Eine flache Etappe mit neun Kilometer langer Bergankunft. Henok Mulubrhan freute sich auf Tag drei der Tour of Antalya!
Auch auf dieser Etappe passierte nicht all zu viel. Zwei Ausreißer schafften es bis zum Beginn des Schlussanstiegs das Feld auf Distanz zu halten. Dort angekommen stieg die Spannung dann drastisch. Henok wurde von seinen Teamkollegen gut angefahren und setzte sich schnell in der ersten Gruppe fest. Auch Halil Dogan zeigte ein weiteres Mal, was er am Berg kann. Bis 5 Kilometer vor dem Ziel führte er die Spitzengruppe zu großen Teilen an.

Kurz vor dem Finish bestand die erste Gruppe aus wenigen Fahrern, einer davon war der Eritreer von BIKE AID. In der letzten Kurve trat er in die Pedale, wurde sichtlich schneller als seine Konkurrenten und versuchte an zwei Fahrern vorbeizuziehen. Die blockierten ihm jedoch plötzlich den Weg und Henok schaffte es nicht sie zu überholen. Dies wäre der Etappensieg gewesen. So überquert er die Ziellinie jedoch mit sehr knappem Abstand als vierter. Auch wenn seine Leistung nicht mit einem Platz auf dem Podium belohnt werden konnte, zeigte er definitiv, was in ihm steckt! 

Auch der vierte und damit letzte Tag der Tour of Antalya verlief eher ruhig. Das Feld fuhr den Großteil der Etappe zusammen. Ein weiteres Mal stieg die Spannung dann jedoch auf den letzten Kilometer des Rennens.
BIKE AID positionierte sich erst gut, schaffte es dann jedoch untereinander nicht mehr am Hinterrad des Vordermannes zu bleiben. Den Massensprint gewann der Italiener Mareczko deutlich. Die Fahrer des saarländischen Teams fuhren wenig später über die Ziellinie.

Fazit des Saisonauftakts

Bei seinem ersten Rennen mit dem Team verpasst Henok Mulubrhan um nur 4 Sekunden das Podium und wird sechster in der Gesamtwertung. Ein guter Vorgeschmack für die Tour du Rwanda, die am 20. Februar beginnt! 

In vier Tagen hat das sehr junge und größtenteils neue Team gezeigt, welches Potential in ihm steckt. Einige Taktiken und Mechanismen konnten sie bereits gut im Rennen umsetzen. Andere müssen noch gefestigt und weitergeübt werden. 
Die Saison 2022 hat somit für BIKE AID begonnen und das Team ist schon ganz heiss auf die nächsten Rennen!

Fotos von Tamara de Graaf.