Zugegeben, die Skepsis war schon groß, wenn man am Sonntag in den Himmel schaute: Langanhaltender Starkregen am Vormittag, auch danach immer wieder Schauer. Doch das konnte Ellen Janssen, Katrin Hollendung, Manuela Haverkamp, Caro van Pethegem und Desirée Schuler nicht davon abhalten, sich an den Start des 40km Rundstreckenrennens in Quadrath-Ichendorf zu stellen.
Auf einem sehr merkwürdigen Kurs (es ging mehr bergab als bergauf, physikalisch unmöglich, aber auch Naturgesetze gehören mal gebrochen!) waren 30 Runden zu absolvieren. Während Katrin und Ellen versuchten, das Rennen durch zahlreiche Attacken offensiv zu gestalten, schonten sich Desirée, Caro und Manuela für den Sprint. Da leider weder Katrin noch Ellen in ihren Fluchtversuchen erfolgreich war und das Feld sich scheinbar einig war, heute den Sieg im Sprintfinale auszufahren, lief für das BIKE AID Team im Finale nicht alles nach Plan. Dennoch konnten Caro und Desirée ihre hohe Endgeschwindigkeit ausspielen, und sorgten mit Platz drei und vier doch noch für ein solides Endergebnis.
Besonders für Caro, die nach langer Krankheitspause erst diese Saison wieder ins Renngeschehen eingreifen kann, war dies ein erfreuliches Ergebnis. Die Belgierin, die schon seit einigen Jahren im Team fährt, und die für ihre Sprintfähigkeiten bekannt ist, ist vor allem durch ihre langjährige Erfahrung eine wertvolle Stütze im Team. Leider war sie auch verantwortlich für das schlechte Wetter, denn es ist schon Ritual, dass es regnet, wenn sie in Deutschland ist.
Nach dem Frauenrennen startete dann zusammen mit dem Männerrennen der große Regen, von dem die Frauen verschont geblieben waren. Sehr zu Leiden von Matthias Schnapka, der zuletzt in Braunschweig seine gute Form beweisen konnte. Nach zahlreichen Stürzen war es Eingangs der letzten Runde, in der es auch Matthias erwischte. Glücklicherweise verlief der Sturz glimpflich, sodass die weitere Saison wohl nicht beeinträchtig ist.