China - Menschen wohin das Auge blickt
Es war nicht die erste Erfahrung, die das Team Stradalli – BIKE AID mit Rennen in China machte. Auch nicht die erste Erfahrung, mit Rennen, an doch eher exotischeren Orten dieses Planeten. Jedoch waren die Dimensionen und Ausmaße von vielen Dingen einfach weit weg von dem, was die Jungs bisher erleben und erfahren hatten.
Dass China das bevölkerungsreichste Land der Erde ist, ist ja hinlänglich bekannt. Mit ca. 1,4 Milliarden (!!) Menschen leben rund 20 % der gesamten Weltbevölkerung in diesem Land im fernen Osten, was rein statistisch bedeutet, dass jeder fünfte Mensch ein Chinese ist.
Doch was diese Zahl in Wirklichkeit bedeutet, lässt sich in unseren Gefilden, etwa neuntausend Kilometer entfernt, gar nicht vorstellen. Aber vor Ort bekommt man dann doch schnell ein Bild davon, wie unvorstellbar groß in China vieles im Vergleich zu unseren Maßstäben ist. Während Berlin für uns eine sehr große Stadt darstellt, so ist eine Stadt mit etwa drei Millionen Einwohnern in China eher ein „kleines Nest“, denn eine Stadt von nennenswerter Größe muss schon rund zehn Millionen Einwohner zählen – mindestens eben!
Unfasasbare Weiten - und unzählige Stunden im Bus
Doch nicht nur die Städte sind unglaublich groß, nein auch die Distanzen, die in diesem Land zurückzulegen sind, kann man in Europa nur schwer greifbar machen. Die Organisatoren nahmen es bei der Namensfindung „Tour of China“ schon sehr ernst damit, denn die Rundfahrt führt tatsächlich durch weite Teile dieses Landes. Während „kurze“ Transfers mit dem Bus zwischen den Etappenorten vollzogen werden – immerhin 6 bis 7 Stunden, also 600 bis 700 Kilometer – werden an zwei Tagen Transfers mit dem Flugzeug in Angriff genommen, da die Entfernungen dann schon stolze 2.400 Kilometer betrugen.
In unsere Gefilde übersetzt hieße das in etwa: eine Etappe in Saarbrücken, am nächsten Tag in Berlin, dann weiter mit dem Bus nach Wien um dann am nächsten Tag in Barcelona zu starten. Interessant, oder?
Chongqing - die größte Stadt der Welt
Viel interessanter wurde es aber, als sich die Fahrer die Frage stellten, was eigentlich die größte Stadt der Welt ist und prompt in jenem Moment darauf stießen, dass man ja zufällig gerade jetzt eben dort gleich Radrennen fahren würde. Chongqing heißt die Stadt im Südwesten Chinas, die laut Internetrecherchen ganze 83 Tausend Quadratkilometer an Fläche umfasst, was eben mal so groß wie ganz Österreich ist. Nur eben mit der vierfachen Bevölkerung von 32 Millionen Einwohnern. Dann mal ab zum Rennen in diesem Moloch!
Aus Rennfahrersicht nicht so sehr erfreulich, dass die Stadt zudem noch eine der heißesten in ganz China ist und so die Jungs sehr zum Schwitzen brachte. 41 Grad wurden an jenem Tage gemessen und es ging doch auf einem sehr schweren Kurz mit 2 steilen und langen Bergen richtig zur Sache.
Niko und Meron vollenden gute Teamarbeit
All das konnte Nikodemus Holler nicht ganz beeindrucken und er setzte mit Platz fünf an jenem Tag der Extreme einmal mehr ein Ausrufezeichen in Sachen Ambitionen auf eine gute Platzierung im Gesamtklassement.
Da sowohl er, als auch Meron Teshome weiter gut aufgelegt waren und auch tolle Unterstützung von Ihren Teamkollegen erhielten, konnte die Rundfahrt nach 6 Etappen mit Platz 7 im Gesamtklassement und mehreren Platzierungen in den Top 10 sehr erfolgreich abgeschlossen werden. Ein weiterer toller Erfolg für das Team Stradalli - BIKE AID, da die Tour of China von der UCI in die Kategorie 2.1 eingestuft ist ud auch diesmal mit vielen Prokontinental Teams starke Konkurrenz am Start war.
Ergebnis Etappe 1 Ergebnis Etappe 2
Ergebnis Etappe 3 Ergebnis Etappe 4
Ergebnis Etappe 5 Ergebnis Etappe 6