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Henok Mulubrhan gewinnt Afrikameisterschaft

Dienstag, Mär 29, 2022 in Pro Cycling

Henok Mulubrhan wird afrikanischer Meister auf der Straße und setzt somit einem geschichtsträchtigen Wochenende für die Radsportnation Eritrea die Krone auf.

Drei Rennen, drei Mal Podium

Zwei Goldmedaillen und eine Silbermedaille für Henok, eine Goldmedaille und ein Vierter Platz für Dawit Yemane. Das ist die unglaubliche Ausbeute der Fahrer von BIKE AID bei bei den Afrika-Meisterschaften in Scharm El-Scheich, Ägypten. Das verrückte: zwei weitere Eritreer erzielen in der letzten Woche sagenhafte Ergebnisse, ihr Heimatland spielt verrückt vor Freude.

Nun aber der Reihe nach, was ist passiert?

Vergangenen Mittwoch begann die verrückte Geschichte. Beim Team-Zeitfahren der Afrika-Meisterschaften ließen Henok, Dawit und zwei weitere Teamkollegen ihren Konkurrenten keine Chance. Mit knapp 49 Km/h Durchschnittsgeschwindigkeit und einem komfortablen Vorsprung holten sie sich die Goldmedaille!

Einen Tag später ging es an das Einzelzeitfahren. Hier hatte nur der Südafrikaner Gustav Basson bessere Beine als Henok. Mit sechs Sekunden Rückstand fährt der Eritreer auf einen starken zweiten Platz! Dawit verpasst das Siegertreppchen knapp und wird Vierter.

Nach zwei Tagen Pause ging es nun an das Straßenrennen, das Highlight der Afrika-Meisterschaften. Nahe der ägyptischen Küste standen den Fahrern Sieben Runden auf einem 22 Kilometer langen Rundkurs bevor. 
Im Finale sprintet van Rensburg 1400 Watt für zwölf Sekunden und wird Zweiter. Einer ist jedoch schneller, es ist Henok! Anhand der Werte lässt sich erahnen, was für eine unglaubliche Performance der erst 22-jährige an diesem Tag gezeigt hat!

Die Bilder und Videos nach der Zieleinfahrt zeigen die tobenden Fans, eine Nation feiert ihren Helden. Der Stolz und die Freude ist Henok anzusehen, zurecht! Eine Medaille wäre bereits ein Erfolg gewesen. Mit zwei Mal Gold und einer Silbermedaille in drei Disziplinen werden alle Erwartungen übertroffen. 

Es wird noch besser!

Nur kurz nach Mulubrhans Sieg auf der Straße schreibt ein anderer Eritreer afrikanische Sportgeschichte. Biniam Girmay gewinnt Gent-Wevelgem und wird somit der erste Afrikaner, der ein WorldTour-Rennen gewinnt! Den heißen Favoriten Van Aert, Philipen oder Mohoric lässt er an diesem Tag keine Chance.

Und auch Natnael Tesfatsion, Sieger der Tour du Rwanda 2022, macht am vergangenen Sonntag auf sich aufmerksam. Beim 1.Pro Rennen GP Industria in Italien verliert der Eritreer den Sprint nur knapp und wird starker Vierter. 
Nur einen Tag zuvor beendete er die fünftägige Rundfahrt Coppi e Bartali in den Top 10 hinter Namen wie Marc Hirschi oder Diego Ulissi. 

Die vergangene Woche versetzte die Nation im Nordosten Afrikas in Euphorie. Der ganze Kontinent zeigt ein weiteres Mal, was für ein unglaubliches Talent und Potential er hat und gibt Zuversicht für den afrikanischen Radsport!

Bilder von Filmon Hadish