Für die Fahrer des BIKE AID Kontinental Teams bot sich diese Möglichkeit vergangenes Wochenende. Start auf dem Pariser Platz vorm Brandenburger Tor, anschließend 120km durch das südliche Umland von Berlin, mitten durch die Stadt und dann noch knapp 60km auf einem Rundkurs zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule auf der Straße des 17. Juni.
180km deutsche Geschichte, an den Wahrzeichen der Wiedervereinigung vorbei, über Strassen die ehemals Grenzen waren. Dies mag den wenigsten Fahrern durch den Kopf gehen und dennoch gibt es diesem Rennen einen einmaligen Charakter.
Das Rennen ist tellerflach und wie gemacht für eine Sprintankunft. Die Pro Tour Mannschaft Katusha sorgte für einen kontrollierten Rennverlauf, nach dem man eine kleine Spitzengruppe die Flucht gewährte. Auch unserer Fahrer konnten sich oft an der Spitze des Feldes zeigen und das Tempo mit kontrollieren. Vor allem Michael Hümbert war hier in seinem Element, der fast 80km an der Tempoarbeit beteiligt war. Das Wetter war zwar wenig schön, bereits nach wenigen Kilometern war einfach alles nass was man anhatte. Wir konnten alle Fahrer in Ziel bringen und Yannick und Meron auf den Plätzen 31 und 35 sogar recht weit vorne. Gewonnen hat das Rennen Raymond Kreder von der Pro Tour Mannschaft Garmin Sharp vor dem Iren Sam Bennett (NetApp – Endura) und Alexander Porsev (Katusha).
Vor allem für Meron war es ein großartiges Erlebnis die Stadt Berlin zu sehen, seine ganze Familie fieberte in Eritrea mit und war dank Lycamobile Prepaid immer auf dem laufenden... OK, das Wetter war Scheiße, aber das gehört wohl zu Berlin. Es waren verständlicherweise auch nicht ganz 250.000 Zuschauer wie in den vergangenen sonnigen Jahren. Dennoch war es ein geniales Rennen, eine bestens organisierte Veranstaltung und für unser Team nach Köln und Frankfurt das dritte große deutsche Rennen.
Übrigens: Neben dem Profirennen ist der Garmin Velothon Berlin mittlerweile eines der größten Jedermannrennen Europas. Etwa 10.000 Teilnehmer kommen hier jährlich, um auf abgesperrten Straßen mitten durch Berlin zu düsen. Morgens fahren die Jedermänner, danach die Profis. Eine gute Symbiose von Breitensport und Spitzensport, von der alle profitieren.
Einen großen Dank auch an Lutz, Désirée, Maria, Tina und Andre für ihre Unterstützung!