Dank des RSC Überherrn machte die Bundesliga Station im Saarland und wir wollten uns natürlich von unserer besten Seite zeigen. Motiviert vom guten Ergebnis vom ersten Bundesligarennen in Günzach waren die Hoffnungen groß. Geniales „Schwenker Wetter“, wie wir Saarländer sagen und eine würdige Strecke über den Saargau. Zu dem tauchten immer wieder unsere neuen bunten Trikots der Mountainbiker entlang der Strecke auf, was uns moralisch unterstütze.
Doch es kam alles ganz anders. Unsere bestplatzierte Fahrerin der Gesamtwertung Désirée Schuler konnte krankheitsbedingt nicht starten und musste damit ihren 6. Platz kampflos anderen überlassen. Ellen Janßen auf Platz 11 der Gesamtwertung stürzte schwer, nach dem ihr in der Abfahrt eine Fahrerin das Hinterrad wegriss. Zum Glück gab es aber auch erfreuliches. Mit einem 20. Platz sorgte Elena Eggl noch zumindest für ein Top 20 Ergebnis, was ihr Selbstvertrauen für die nächsten Rennen geben wird. Ein sehr starkes Rennen fuhr auch Tina Herklotz, die als Triathletin ihr erstes Straßenrennen überhaupt bestritt und sich unter erfahrenen Straßenfahrerinnen im Feld behauptete.
Wie sich der Renntag für eine Fahrerin anfühlt:
Früh um neun, wenn bei „normalen Menschen“ Sonntags gerade einmal der Wecker klingelt, war der Start für das Bundesligarennen angesetzt. Das bedeutet: Wecker klingeln um spätestens 6 Uhr….grrr… Kein Problem. Erstmal einen Kaffee und ordentlich frühstücken, schließlich warten ja bergige 100km auf uns. Und dann auf nach Überherrn. Nach einigen Umwegen (man sollte eigentlich denken, man findet den Weg zum Heimrennen, noch dazu, wo das Saarland wirklich nicht so groß ist) war unser Team dann wieder einmal „fast pünktlich“ am Startort. Und dann der üblich Ablauf. Räder vom Dach, Luft aufpumpen, Flaschen nehmen, pullern, einschreiben, warm fahren, nochmal pullern, letzte Anweisungen, Riegel nicht vergessen, langes Trikot und Beinlinge ausziehen, ein letztes mal pullern und ab zur Startlinie. Wieder „fast pünktlich“ kurz nach neun Uhr, kam der Startschuss und ab da war unser Team vom Pech verfolgt. Erste Runde, erstes Unglück. Ein Straßenpoller war im Weg und gerade Tina Heizmann erwischt ihn. Aber kein Problem, Matthias sitzt hinten im Auto. Schnell angehalten, repariert und Tina konnte wieder ans Feld fahren. Zweite Runde, zweites Unglück. Nach Tempoverschärfung am Berg kam es in der Abfahrt zum Ziel zum Sturz. Und wieder war eine Fahrerin von uns betroffen. Ellen Jansen stürzte so böse, dass sie nicht mehr weiterfahren konnte. Für sie war das Rennen beendet. Statt einem Straßenpoller lagen diesmal die gestürzten Fahrerinnen in Tinas Fahrbahn, wodurch sie leider das Feld ziehen lassen musste. Sabine eilte Ellen zu Hilfe, womit sie sich anschließend mit dem Gruppetto zufrieden geben musste. So blieben nur noch Elena Eggle, Tina Herklotz und Manuela Haverkamp im Hauptfeld und der Rest musste sich weiter hinten begnügen.
Vielen Dank an Klaus Weber für die Fotos!
Die Ergebnisse im Einzelnen
Tages-Einzelwertung:
1. Madeleine Sandig, Equipe Noris Cycling
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20. Elena Eggl, BIKE-AID
32. Tina Herklotz, BIKE-AID
40. Manuela Haverkamp, BIKE-AID
46. Tina Heizmann, BIKE-AID
49. Nadine Krpal, BIKE-AID
50. Sabine Fischer, BIKE-AID
52. Nicole Ackermann, BIKE-AID
DNF Ellen Janßen, BIKE-AID
Tages-Mannschaftswertung:
1. Noris Cycling
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8. BIKE-AID
Gesamt-Einzelwertung:
1. Stephanie Pohl, Equipe Noris Cycling
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16. Désirée Schuler, BIKE-AID
27. Manuela Haverkamp, BIKE-AID
31. Ellen Janßen, BIKE-AID
33. Elena Eggl, BIKE-AID
39. Sabine Fischer, BIKE-AID
48. Nadine Krpal, BIKE-AID
49. Nicole Ackermann, BIKE-AID (Platz 9 Nachwuchswertung)
52. Tina Herklotz, BIKE-AID
62. Tina Heizmann, BIKE-AID
Gesamt-Mannschaftswertung:
1. Noris Cycling
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6. BIKE-AID