Kenyan Riders ist ein international anerkanntes Projekt zur Entwicklung ostafrikanischer Radsportler. 2016 war das Projekt erstmals mit einem eigenen Profiteam im Peloton vertreten.
Die besten Fahrer des Teams werden ab 2017 im Trikot von BIKE AID unterwegs sein, während Kenyan Riders schwerpunktmäßig vor Ort in Kenia das Scouting von neuen Talenten sowie deren Ausbildung über ein Development Team übernimmt. BIKE AID stellt hingegen die Struktur des Profiteams in Europa.
Damit bündeln beide Projekte ihre Kräfte, um langfristig die gemeinsamen Ziele zu erreichen.
Kenia ist weltbekannt für seine Läufer, die weltbesten auf der Langstrecke könnte man sagen. Warum aber keine Radsportler? Auf dieser Frage aufbauend ist auch das Projekt Kenyan Riders entstanden. Im Radsport spielen – im Gegensatz zum Laufsport – viele andere Faktoren, die nicht auf die reine Leistungsfähigkeit konzentriert sind, eine entscheidende Rolle. Egal ob taktische Fähigkeiten oder technische Fertigkeiten – ohne das Beherrschen dieser Faktoren ist es sehr schwer, gar unmöglich im Spitzenradsport Erfolg zu haben.
Das Ausbilden und Schaffen dieser Fähigkeiten bei afrikanischen Sportlern soll an oberster Stelle in der Entwicklung zum professionellen Radsportler stehen, denn hier liegt der Unterschied zu unseren Fördersystemen in Deutschland: genau diese Eigenschaften, die der Nachwuchs in Europa in den verschiedenen Altersklassen erlernt, fehlen afrikanischen Sportlern oft, da sie erst spät zum Radsport stoßen und oft auch die Kenntnisse, sowie die Radsportkultur vor Ort fehlen.
BAISIKELI - The Story of an African Cycling Team - TEASER from Sinamatella Productions on Vimeo.
„Die Kenyan Riders bestehen schon seit 2009 in Iten (Mekka der Läufer) mit einer nun gewachsenen Infrastruktur zur gezielten Sichtung und Förderung junger Athleten aus Kenia und Ostafrika. Wir haben bisher viel dazu gelernt und nun die optimalen Voraussetzungen geschaffen, nachhaltig dafür zu sorgen, dass den jungen Fahrern das notwendige know-how vermittelt werden kann“, beschreibt Nicholas Leong – Gründer und CEO der Kenyan Riders – den Ursprung. „Unser langfristiges Ziel ist es, ein Team mit einem afrikanischen Gesicht zur Tour de France zu bringen, das Talent dazu ist definitiv da“, führt Leong weiter fort.
So werden im Jahr 2017 mit Suleiman Kangangi, Geoffrey Langat und Salim Kipkemboi drei Fahrer aus Kenia in das Profiteam von BIKE AID integriert. „Die Integration der drei Jungs in unser Profiteam ist wichtig und freut uns sehr, aber langfristig ist das Engagement des nun vorhandenen Development Teams ein entscheidender Faktor. Das Nachwuchsteam wird unter dem Namen „Kenyan Riders – Safaricom powered by BIKE AID unterwegs sein und im Frühjahr bis Sommer auch drei Monate hier in Deutschland gastieren, um an Rennen in Europa auf Amateurniveau teilzunehmen und dabei zu lernen“, kündigt Eric Haus an.
Bericht über Kenyan Riders im Tour Magazin