Nach dem langen und mehr oder weniger verregneten Frühling freuten sich viele bereits auf ein trockenes und sonniges Saarvertikal am 01. Juni. Wie so oft im Leben kann Wunsch und Wirklichkeit doch schonmal erheblich voneinander abweichen.
Die starken Regenfälle um Pfingsten die im Saarland teils erhebliche Überschwemmungen aber auch umgestürzte Bäume und weggespülte Wege im Wald hinterlassen hatten, erforderten mehrere kurzfristige Anpassungen an die bereits seit Januar fertiggestellte Streckenführung. Durch die gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und dank des zusätzlichen und unermüdlichen Einsatzes unserer Streckenkontrolle konnte Saarvertikal dann aber doch nahezu auf der ursprünglich geplanten Streckenführung stattfinden.
Kurz vor 7:00 Uhr wollten die ersten Starter auf die Strecke und die papierlose Anmeldeprozedur zahlte sich hier sofort aus. Keine Wartezeiten oder Verzögerungen, sondern direkt die Startkarte abholen und los geht´s. Bis 8:30 Uhr waren dann auch die Letzten auf den Weg durch das schöne Saarland.
Leider hatten sich über 30% der ursprünglich gemeldeten Starter dann doch von den sich im Vorfeld fast stündlich geänderten Wetteraussichten beeinflussen lassen und gegen die Teilnahme entschieden.
Früh sein lohnte sich an diesem Tag ganz besonders, denn je mehr Biker über die kurzen aufgeweichten Wiesen-und Waldpassagen fuhren, desto anspruchsvoller wurde der Untergrund.
Auch wenn der Himmel teilweise bedrohlich dunkel wurde, blieb es doch den gesamten Tag über trocken. Traditionell wurden einige Passagen komplett neu in den Track integriert und die wichtigsten Anfahrpunkte wurden beibehalten.
Nach der Runde um den See und der einfachen Überquerung des Peterbergs ging es diesmal Richtung Bostalsee. Zwischen See und Schaumberg begleitete zunächst die junge Nahe den Track und über einsame Waldhügel ging es zum ersten Highlight, dem Schaumberg mit seiner schönen Alm, die gerne für eine kurze Rast genutzt wurde.
Die langgezogene Abfahrt, die selbst nach längeren trockenen Perioden immer noch das ein oder andere Wasserloch zu bieten hat, wurde dann die erste große Herausforderung für alle. Ganz egal, ob man mit Gravel oder MTB unterwegs war: Der Wunsch, ohne „Bodenprobe“ ins Tal runterzukommen ging leider nicht bei jeden in Erfüllung.
Entlang des Wortsegels und über den schönen Aussichtsrücken des Höchsten rückte der Hoxberg Stück für Stück näher ins Sichtfeld. Die steile und zähe Auffahrt kostete die letzten Reserven und gegen 10:45 erreichten die ersten ausgehungerten Starter den Verpflegungspunkt an Conny Hill.
Apfel- und Himbeer-Reisriegel, Lyoner und Mettspieße auf Pumpernickel-Scheiben, Salz Kräcker mit verschiedenen Frischkäsen, Äpfel und Bananen, selbstgebackene Schweizer Powerriegel, Butterkuchen, Nussecken, Käsewürfel, Cola, Kaffee, ISO-Wasser und Gummitiere standen auf den Tischen und erfreute die leeren Mägen der abgekämpften Biker.
Mit dem Polygon in Sichtweite ging es dann mit höherem Trailanteil über den Campus Nobel zur Halde Richtung Ensdorf. Die einen hassen diesen von Menschenhand geschaffenen Hügel im Saartal so sehr, dass sie ihn am liebsten aus der Streckenführung verbannen würden, und die anderen finden ihn so toll, dass sie sich den Anstieg einmal im Jahr zu Ihrer eigenen Everesting Challenge ausgesucht haben. Nach dem Berg der Leiden geht es dann sanft bergauf auf ein weiteres Abenteuer des Tracks zu.
Die Halde in Griesborn brachte dann so manche Bike-Navi Kombination an ihre Grenzen. Aber mit etwas Geschick und Glück findet man doch den Weg durch dieses kleine Labyrinth und wird mit einer kurzen technischen Abfahrt, die am Ende nach Durchquerung des Schwalbachs in einer schönen langen Wiesenabfahrt Richtung Saar belohnt.
Nach Überquerung der Saar in Bous waren Wadgassen und der Linslerhof die weiteren Etappenziele. Die etwas längere Asphaltpassage brachte nur kurz ein paar erholsame Kilometer, bevor es in Lauterbach nochmal schmierig und matschig wurde und Mensch und Maschine aufs Höchste forderte.
Zum guten Schluss führte die Strecke in diesem Jahr erstmals auch ein etwas längeres Stück durch Frankreich. Das Carrière du Barrois von Freyming Merlebach wurde zunächst unten um die beiden Seen durchfahren und danach durfte man nochmals von der Aussichtsplattform nach unten in diesen fantastischen Canyon blicken.
Nach der letzten Abfahrt runter ins Ziel nach Karlsbrunn direkt am Wildpark Snack war es dann geschafft. Die schon traditionelle Holzmedaille im Wortsegel Design erhielt der Erste im Ziel gegen 13:45 Uhr nach nur 6:15 Stunden Fahrzeit. Die darauf befindlichen Nummern boten jedem nochmal die Chance einen der tollen Sponsorenpreise in der anschließenden Auslosung zu gewinnen.
Reichlich Würstchen, Pommes und Bier gingen den ganzen Nachmittag über die Theke des Wildpark Snacks und Andy, Jenny und Team hatten alle Hände voll zu tun. Mit dem letzten Zieleinlauf gegen 20:00 Uhr hatten dann 142 der 160 in Nonnweiler gestarteten Biker das Ziel erreicht.
Zum guten Schluss haben wir mit Euch gemeinsam die wunderbare Spendensumme von 6.238,31 € erzielt und konnten das Ergebnis des letzten Jahres nochmals erheblich steigern.
Unser besonderer Dank geht an:
Und natürlich an die Firmen, ohne die die Durchführung von Saarvertikal kaum noch realisierbar wäre:
Und natürlich an alle Starter und Spender, ohne die diese schöne Spendensumme sicher nie zustande gekommen wäre - ihr seid phänomenal!
Die Spendenempfänger von Saarvertikal und dem Rideforhelpday (07. September) sind in diesem Jahr
Die Spenden werden im Oktober den Empfängern übergeben und wir werden darüber natürlich nochmal ausführlich berichten. Vielen herzlichen Dank Euch allen.
Wir sehen uns am 07.09.2024 beim Rideforhelpday in Püttlingen mit vielen spannenden Streckenangeboten und Tombolapreisen auf jeden Fall wieder oder
beim 7. Saarvertikal am 07.06.2025
Euer Team von Saarvertikal