Crosstriathlon, das bedeutet 1,5 km im offenen Gewässer schwimmen, 36 – 40 km anspruchsvolle Mountainbike Trails und 10 km Trailrun. Und dass alleine, nacheinander und mit Tempo.
Soviel zur Theorie, zurück zum Samstag.
Für mich stand letztes Jahr im Oktober fest, ich bereite mich auf 5 Rennen vor. Somit war dies auch gleich meine erste Herausforderung, das Rennen am Samstag war das 5. Rennen, davon 3 in den letzten 6 Wochen. 5 Tage zuvor wurde vom Veranstalter mitgeteilt, dass der Stausee in Zeulenroda ein Blaualgenproblem hat und das Schwimmen gestrichen wird. Stattdessen wurde ein 5 km Trailrun gesetzt. Da war die 2. Herausforderung.
Am Start standen 40 Starter für die X Terra Distanz (nach 5 Rennen der harte Kern). Laute Musik, Countdown, ein Startschuss und alle stürmen los.
Sofort wurde klar, heute ist Tempo angesagt. Wichtigstes Utensil beim Rennen, meine Uhr mit der aktuellen Distanz und das Höhenprofil im Kopf. Nach dem ersten Lauf mit 22 Minuten zurück in die Wechselzone, ein kurzer Rundumblick, wie viele Bikes sind noch da? Die Meisten sind schon los, aber meine Disziplin kommt jetzt. 2 Runden MTB a 17,5 km/430 HM. Die Runde auf der Uhr angedrückt und das Höhenprofil immer im Blick, geht’s los. Erstmal berghoch, dann über Wiesen, Trails und schnelle Downhills durch den Wald, immer auf dem schmalen Grad von Tempo und Zurückhaltung für den 10 Trailrun am Ende.
Die Erste Runde war vorbei, einmal durch die Startarena gleich wieder berghoch auf die 2. Runde. Jetzt kannte ich die Strecke und unter Adrenalin wurde mir klar, genau für diese Trails und Downhills fahre ich wöchentlich den Litermont und Sagenweg rauf und runter. Genau mein Ding. Die ersten Plattfüße am Streckenrand und an den langen anstiegen wurden einige langsamer. Zurück von Runde 2 in die Wechselzone, kurzer Rundumblick, wie viele Bikes sind schon zurück? Ungefähr die Hälfte, der Rest ist noch unterwetgs. Nun geht’s an eingemachte, Schuhe wechseln, 3 x (3,3km/85HM) Trailrun.
Nach 2 km, ein Krampf im Oberschenkel. Also erstmal Tempo raus und die Beine aufs Laufen einstellen. Der Tempowechsel hat funktioniert, der Krampf war weg und ich konnte wieder Fahrt aufnehmen. Die 85 Hm pro Runde waren direkt zu Beginn und in einem Anstieg verpackt. Oben angekommen, Zähne zusammenbeißen, auf Körperhaltung und Armbewegung achten, ging es auf die letzten 5 Kilometer. Zum 3. Mal oben angekommen ging es fast im Sprint bis zum Ziel. Die Letzte Laufrunde Runde 4 Minuten schneller als die erste. Ein geniales Rennen. Platz 28 Gesamt und 4. In der AK 34-39.
Mein Ziel war nicht das Rennen, sondern die gesamte Tour. Somit konnte ich im 5. Rennen noch genug Punkte sammeln und Endstand der X Terra German Tour: Platz 2 in der AK 34-39.
Danke an BIKE AID und die Unterstützer, die das Ganze Jahr für die Technik und die Moral dabei waren.
Gruß Timo