Lucas Carstensen legt die Messlatte hoch
Wir schreiben den 18. April 2020 mitten im ersten Lockdown, Lucas Carstensen gewann an diesem Tag das zum ersten Mal ausgerichtete Bundesliga Rennen in der virtuellen Welt von Zwift. Am Ende der Serie gewann Lucas 3 von 5 Rennen und auch die Gesamtwertung der Serie. Diesen Winter durfte Lucas dann sogar an der ersten offiziellen Weltmeisterschaft für die Auswahl des Bund Deutscher Radfahrer antreten. Punktlandung für BIKE AID und maximale Ausschöpfung als kleine Auflockerung während des eingeschränkten Rennbetriebs.
Auch viele BIKE AID Mitglieder sind auf diversen Plattformen und Events vertreten
Ein knappes Jahr später sieht die Welt leider noch nicht großartig anders aus. Gerade für Amateure und Freizeitsportler gibt es wenig Hoffnung auf ein mit zahlreichen Events garniertes Sportjahr. Und so zieht es mehr und mehr Sportler in die virtuellen Welten.
Patrick Lechner, einer der Roadkapitäne im neuen BIKE AID Devo Team, bestreitet die derzeit laufende GCA eSport Liga, die offizielle Rennserie des Bund Deutscher Radfahrer. Bei den ersten beiden Rennen belegte er jeweils einen sechszehnten Platz.
Die langersehnte Sprinteretappe
Doch am Samstag lief alles anders, flach und mit knapp 55km relativ lang sollte es werden auf der Strecke „Greatest London Flat“. Keinen nennenswerten Steigungen, die für einen Sprinter zum Problem werden können, wenn er richtig positioniert ist und ein Topfebenes Finale. Perfekt zugeschnitten auf unseren Sprinter Patrick.
Schwarzwälder Kirschtorte
Dabei waren die Vorbereitungen auf das Rennen gar nicht professionell, rund 3 Stunden vor dem Start saß er noch mit seinem Papa und seiner Freundin Caro fröhlich an einem Tisch mit einem (oder waren es doch zwei?) Stück Schwarzwälder Kirschtorte und Kaffee. Doch danach lief einfach alles nach Plan, ein gutes Warmup und die 3. Startreihe legten einen guten Grundstein für den Erfolg auf der heutigen Etappe.
Timing, Timing, Timing
Die volle Konzentration galt dem Rennen auf den letzten 2km. Um das dominierende Team Beastmode schlagen zu können, braucht es mehr als nur schnelle Beine. „Ich war voll im Tunnel, wie auch bei einem Finale auf der Straße. 300 Meter vorm Ziel dachte ich noch, dass ich zu weit hinten platziert bin, da ich mit einem langen Sprint gerechnet hatte. Bei 100 Metern vor dem Ziel zeigte meine Platzierung noch einen 6. Platz an, einen Augenblick später war niemand mehr vor mir. Ich wusste zuerst nicht, ob ich meine Internet Verbindung verloren hatte oder ob ich wirklich als erster durchs Ziel gefahren bin - bis das Ergebnis eingeblendet wurde.“ So berichtet Patrick über die letzten Meter des Rennens, dessen offizieller Sieger er nun ist.
Hoffnung auf einen weiteren Gesamtsieg für Bike Aid?
Nach 3 von 5 Rennen liegt Patrick nun auf einem 4. Platz in der Gesamtwertung, Hoffnung für den Gesamtsieg macht er sich allerdings nicht. „Die ersten 2 Fahrer sind Punktemäßig einfach schon zu weit weg, zudem kann ich an den Anstiegen nicht mit den besten mithalten.“