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Der Edelstein im Stollenreifen

Sonntag, Sep 25, 2011 in Community

Wo denkt ihr, wäre die Chance am größten sich, anstatt eines ordinären Nagels einen Brilliant-Ohrstecker im Reifen einzufangen? (… einmal abgesehen vom Raubüberfall auf den örtlichen Juwelenhändler ...)
Der edle Stein im Stollenreifen
Wo denkt ihr, wäre die Chance am größten sich, anstatt eines ordinären Nagels einen Brilliant-Ohrstecker im Reifen einzufangen? (… mal abgesehen vom Überfall des örtlichen Juwelenändlers). Richtig, vermutlich in St. Moritz, dem Treff der Reichen und Schönen. Dort genau haben wir uns getroffen allerdings um reiche Natur zu bewundern und schöne Trails zu befahren.
 
14 von unserer Sorte wollten ein paar Tage auf den Alta-Rezia TRails verbringen und buchten bei Hans Heim von Jester Tours das entsprechende Arrangement im Hotel Palü in Pontresina im Engadin. Dieser Ort ist vielen von uns seit Jahren bekannt und in bester Erinnerung. Ein paar Tage im Engadin können fr mich nicht beginnen mit dem Einchecken im Hotel. das Hotel liegt direkt am Bernina-Pass, welcher das Engadin mit dem Valposchiavo verbindet. Neben der gut ausgebauten Paßstrasse gibt es natürlich auch einen wunderbaren Trail, der, an der Paßhöhe beginnt und direkt am Hotel endet. Was liegt also näher, als das Hitel links liegen zu lassen und gleich zur Passhöhe weiterzufahren und noch am Ankunftstag diese Strecke unter die Stollen zu nehmen. Schneller kann sich das Urlaubsgefühl nicht einstellen.
 
Der Bernina-Trail führt vorbei an Lago Bianco und Lago Nero, den Skigebieten Diavolezza und Lagalb und stürzt sich dann - immer wilder werden die Geländestufe zum Morteratsch-Gletscher hinab. Insgesamt etwa 1 Stunde Flowtrails vom Feinsten. 
 
Am nächsten Tag stehen die ersten hochalpinen Herausforderungen auf dem Programm. Gemütlich rollen wir mit etwa 10 Mann von Pontresina durch den Stazer Wald nach Celerina zur Bergbahn. Diese bringt uns samt Bikes sehr schnell auf 2.400m Höhe. Die Benutzung der Bergbahnen, Busse und Bahnen im Oberengadin ist übrigens kostenlos. Lediglich für das Bike muß auf einigen Bergbahnen gezahlt werden.
 
Von Celerina trailen wir nach St. Moritz und geniessen herrliche Ausblicke auf die Seenlandschaft des Oberengadin. Erste Verluste gibt es leider auch. Holger, einer der "Abbey Road" Biker überschlägt sich an einem Steilhang und zieht sich eine schmerzhafte Rippenprellung zu. Für ihn heißt es fortan:  weiter in der gemütliche Geniessertruppe, die es glücklicherweise ebenfalls gibt.
 
Der Höhepunkt des Tages ist sicherlich die Umrundung des St. Moritzer Hausberges, des Piz Nair. Zuvor leisten wir uns ein leichtes Sportleressen: Chickenburger, Pommes, Radler. Das war wirklich keine gute Idee - sie kam leider auch noch von mir und einige meiner Mitfahre haben mir bestimmt auf den folgenden teils äusserst heftigen Höhenmetern die Knochen im Leib verflucht.
 
für den ersten Anstieg nehmen wir die Corviglia Standseilbahn und radeln dann über heftigste Rampen in Richtung Suvrettapass auf 2.625m. Nur zwei aus der Truppe bewältigen die Steigung ohne abzusteigen. Alle anderen kämpfen mit dem Chickenburger und der dünnen Luft. Was nun folgt ist sehr nahe am "holy Trail". Die Abfahrt ins Val Bever gehört sicherlich zu den fahrtechnisch und landschaftlich schönsten Bikestrecken in den Alpen. Hier zeigt sich zudem, daß man es im Engadin wirklich sehr ernst nimmt mit dem Bike-Tourismus. Die Strecke, eigentlich ein anspruchsvoller Wanderweg wurde, extra für Biker,  von den gröbsten, verlockten Passagen befreit und etwas flowiger gestaltet. Auf diese weise geht es etwa 7km bis zur ersten Hochalm im Tal. Ab dann muss man sich etwas weniger auf die Strecke, dafür umso mehr auf die Landschaft konzentrieren. Ein fast schon kitschig anmutendes Alpenidyll das einem stellenweise den Atem raubt. Unten im Val Bever geniessen wir ein Bier im Gasthaus Spinas - ein Muß für jeden der vorbeikommt.
 
Einige von uns bekommen das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht - so genial war dieser Tag. Gemütlich rollen wir die 15 Kilometer über Samedan und Celerina zurück nach Pontresina. Es folgt die obligatorische Bike-Pflege. Mein Bike jedoch glänzt schon vor der Wäsche. Zumindest funkelt da etwas im Hinterreifen. Man glaubt es kaum: ich habe mir tatsächlich einen Edelstein-Ohrstecker in den Reifen gefahren. So ist das halt in St. Moritz halt - dort scheint es keine Nägel zu geben.
 
Das Ding gefällt mir so gut, daß ich es einfach drin stecken lasse - was übrigens bis zum letzten Tag keinerlei Probleme macht. Zuhause ziehe ich den Brille aus dem Reifen und pfffffffttttt…. das wars. Platter geht's nimmer, trotz Tubeless und Milch im Reifen.
 
Für den nächsten Tag planen wir eine bisher nicht gekannte Route die uns ab der Diavolezza in Richtung Livigno und dann hinunter nach Poschiavo führen soll. Mit dabei sind Markus, Berti, Markus, Bernd und ich. Die anderen wollen keine Experimente und nehmen eine bekannte und oft befahrene Route.
 
Unser Weg hingegen gründlich in die Hose gehen. Wir rollen gemütlich über die Bernina Alp zur Alp La Stretta, welche immer noch bewirtschaftet ist. Deswegen gibt es dort auch köstliche frische Kuhmilch. Markus bringt mich auf den Geschmack. Wirklich etwas ganz Besonderes. Was nun kommt lässt sich leider nur als hochalpine, ausgesetzte Wanderung in Absturzgelände beschreiben. An Fahren ist da wirklich nicht zu denken und alle machen ein Kreuz als wir endlich die Zollstation nach Livigno auf der anderen Seite des Berges erreichen. Wir haben so viel Zeit verloren, daß an eine Mittagessen nicht mehr zu denken ist. Der nächste Teil des Weges ist besser fahrbar, aber allen steckt noch etwas die "Wanderung" in Kopf und Gliedern - was den folgenden Fahrspaß merklich trübt. Zudem wird die Weiterfahrt von renitenten Kühen behindert, die einfach nicht aus dem Weg gehen wollen. Das was die Kuh hinten raus fallen lässt spritzt Bikes und Fahrer von vorne an. Alle sind froh, als der Kuhpfad endlich zu Ende ist. Übrigens klebt Schweizer Kuhscheisse definitiv besser als die meisten Alleskleber.
Irgendwann erreichen wir den warmen, sonnigen Marktplatz von Poschiavo, wo wir uns mit Panini, Bier, Wein und Espresso entschädigen und die Wartezeit auf den Zug verkürzen. Über die traumhafte, mittlerweile als Unesco-Weltkulturerbe eingestufte Bernina-Bahnstrecke geht es zum Berninapass und von dort direkt auf den Trail der uns bis vor das Hotel Palü führt. Die Teilnehmer diskutieren inzwischen ob man Bernd und mir die Guide-Lizenz wieder entziehen muss und uns stattdessen als Wanderführer einstuft. Mir ist das egal - Hauptsache ich hab noch meinen Brilli im Hinterrad ;-)
 
Königstour am nächsten Tag. Ein absoluter Alta-Rezia-Klassiker über 1.200hm und 60km. Shuttle nach Trepalle oberhalb Livigno, dann über den Passo Trela, Malta Trela und Bocchetta di Trela in Richtung Arnoga. Bis Arnoga sind es eigentlich nur 500 HM. fie habe es allerdings in sich, denn sie führen zmeist über aufgeweichte, tiefe Wiesenpfade die einem die Körner wirklich aus den Beinen saugen. Da kommt ein tolles italienische Mittagessen in Arnoga gerade recht. Dort gibt es das Li Arnoga, ebenfalls ein Alta Reza Bikehotel. Folglich werden wir dort auch gut bedient. Allerdings erschrickt man fast über die günstigen Preise verglichen mit der Schweiz. Wir leeren artig unsere Teller und er Hoffnung, daß der Schweizer Franken wieder zu normalen Kursen zurückfindet. (Zwischenzeitlich wurden wir vermutlich erhört, denn die Schweiz hat beschlossen ihre Währung an den Euro zu koppeln, so daß man für 1 Euro mindestens 1,20 sFr bekommt)
 
Nach der Mittagspause geht es weiter zum Passo Viola und dann weiter in Val di Campo, sicherlich eines der Täler mit der üppigsten und schönsten Vegetation in den Alpen. Das liegt am warmen südlichen Klima, denn wir sind mittlerweile auf der Alpensüdseite im Valposchiavo angekommen. Das Strassencafé auf dem wunderschönen Marktplatz haben wir erst gestern auspropbiert, deswegen gönnen wir uns heute in der Kneipe direkt am Bahnhof ein kühles Bierchen. Bernd war total unterhopft und hätte die Zugfahrt ansonsten eh nicht überstanden.
 
Die Bahn von Poschiavo ins Engadin ist total gefüllt mit Bikerinnen und Bikern. Ein munteres Völkchen, das die Bahnfahrt sichtlich genießt und sich auf den Bernina-Trail hinab ins Engadin freut. Uns treiben die vielen Biker eher den Angstschweiß auf die Stirn, die könnten ja alle im Trail vor uns sein…. Also nix wie raus aus der Bahn und gleich ein zügiges Tempo anstimmen. Das machen wir dann auch mit, dem erfolg daß wir nach 25 Minuten vor dem Hotel ankommen. Die normale Fahrzeit beträgt 45min. Bernd, der die Rally angeführt hat meint trocken: "das musste jetzt einfach mal sein". Recht hat er. Ich wundere mich mal wieder, was so ein Bike ein grobem Gelände und Tempo alles mitmacht - sogar der Ohrstecker im Hinterrad ist nach 4 Tagen Freeride immer noch an seinem Platz. 
 
Zuhause werden Bike und Fahrer wieder runderneuert und in knapp vier Wochen steht das nächste Trailcamp im Engadin vor der Tür.
 
 
Es grüßt
 
 
euer
Scotty
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Richtig, vermutlich in St. Moritz, dem Treff der Reichen und Schönen. Dort genau haben wir uns getroffen allerdings um reiche Natur zu bewundern und schöne Trails zu befahren.
 
14 von unserer Sorte wollten ein paar Tage auf den Alta-Rezia Trails verbringen und buchten bei Hans Heim von Jester Tours das entsprechende Arrangement im Hotel Palü in Pontresina im Engadin. Dieser Ort ist vielen von uns seit Jahren bekannt und in bester Erinnerung.
 
Tage im Engadin können für mich nicht beginnen mit dem Einchecken im Hotel. Das Hotel liegt direkt am Bernina-Pass, welcher das Engadin mit dem Valposchiavo verbindet. Neben der gut ausgebauten Paßstrasse gibt es natürlich auch einen wunderbaren Trail, der, an der Paßhöhe beginnt und direkt am Hotel endet. Was liegt also näher, als das Hotel bei dr Ankunft gleich mal links liegen zu lassen und gleich zur Passhöhe weiterzufahren und noch am Ankunftstag diese Strecke unter die Stollen zu nehmen. Schneller kann sich das Freeride-Urlaubsgefühl nicht einstellen.
 
Der Bernina-Trail führt vorbei an Lago Bianco und Lago Nero, den Skigebieten Diavolezza und Lagalb und stürzt sich dann - mit spannenden Zwischeneinlagen - die Geländestufe zum Morteratsch-Gletscher hinab. Insgesamt etwa 1 Stunde Flowtrails vom Feinsten. 
 
Am nächsten Tag stehen die ersten hochalpinen Herausforderungen auf dem Programm. Gemütlich rollen wir mit etwa 10 Mann von Pontresina durch den Stazer Wald nach Celerina zur Bergbahn. Diese bringt uns samt Bikes sehr schnell auf 2.400m Höhe. Die Benutzung der Bergbahnen, Busse und Bahnen im Oberengadin ist übrigens bei unserem Hotel im Preis inbegriffen. Lediglich für das Bike muß auf einigen Bergbahnen gezahlt werden.
 
Von Celerina trailen wir nach St. Moritz und geniessen herrliche Ausblicke auf die Seenlandschaft des Oberengadin. Erste Verluste gibt es leider auch. Holger, einer der "Abbey Road" Biker überschlägt sich an einem Steilhang und zieht sich eine schmerzhafte Rippenprellung zu. Für ihn heißt es fortan: weiter in der gemütlicher Geniessertruppe, die es glücklicherweise ebenfalls gibt.
 
Der Höhepunkt des Tages ist sicherlich die Umrundung des St. Moritzer Hausberges, des Piz Nair. Zuvor leisten wir uns ein leichtes Sportleressen: Chickenburger, Pommes, Radler. Das war wirklich keine gute Idee - sie kam leider auch noch von mir und einige meiner Mitfahrer haben mir bestimmt auf den folgenden, teils äusserst heftigen, Höhenmetern die Knochen im Leib verflucht.
 
Für den ersten Anstieg nehmen wir die Corviglia Standseilbahn und radeln dann über heftigste Rampen in Richtung Suvrettapass auf 2.625m. Nur zwei aus der Truppe bewältigen die Steigung ohne abzusteigen. Alle anderen kämpfen mit dem Chickenburger und der dünnen Luft. Was nun folgt ist sehr nahe am "holy Trail". Die Abfahrt ins Val Bever gehört sicherlich zu den fahrtechnisch und landschaftlich schönsten Bikestrecken in den Alpen. Hier zeigt sich zudem, daß man es im Engadin wirklich sehr ernst nimmt mit dem Bike-Tourismus. Die Strecke, eigentlich ein anspruchsvoller Wanderweg wurde, extra für Biker,  von den gröbsten, verlockten Passagen befreit und etwas flowiger gestaltet. Auf diese weise geht es etwa 7km bis zur ersten Hochalm im Tal. Ab dann muss man sich etwas weniger auf die Strecke, dafür umso mehr auf die Landschaft konzentrieren. Ein fast schon kitschig anmutendes Alpenidyll das einem stellenweise den Atem raubt. Unten im Val Bever geniessen wir ein Bier im Gasthaus Spinas - ein Muß für jeden der vorbeikommt.
 
Einige von uns bekommen das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht - so genial war dieser Tag. Gemütlich rollen wir die 15 Kilometer über Samedan und Celerina zurück nach Pontresina. Es folgt die obligatorische Bike-Pflege. Mein Bike jedoch glänzt schon vor der Wäsche. Zumindest funkelt da etwas im Hinterreifen. Man glaubt es kaum: ich habe mir tatsächlich einen Edelstein-Ohrstecker in den Reifen gefahren. So ist das halt in St. Moritz halt - dort scheint es keine Nägel zu geben.
 
Das Ding gefällt mir so gut, daß ich es einfach drin stecken lasse - was übrigens bis zum letzten Tag keinerlei Probleme macht. Zuhause ziehe ich den Brille aus dem Reifen und pfffffffttttt…. das wars. Platter geht's nimmer, trotz Tubeless und Milch im Reifen.
 
Für den nächsten Tag planen wir eine bisher nicht gekannte Route die uns ab der Diavolezza in Richtung Livigno und dann hinunter nach Poschiavo führen soll. Mit dabei sind Markus, Berti, Markus, Bernd und ich. Die anderen wollen keine Experimente und nehmen eine bekannte und oft befahrene Route.
 
Unser Weg hingegen sollte gründlich in die Hose gehen. Wir rollen gemütlich über die Bernina Alp zur Alp La Stretta, welche immer noch bewirtschaftet ist. Deswegen gibt es dort auch köstliche frische Kuhmilch. Markus bringt mich auf den Geschmack. Wirklich etwas ganz Besonderes.
 
Was nun kommt lässt sich leider nur als hochalpine, ausgesetzte Wanderung in Absturzgelände beschreiben. An Fahren ist da wirklich nicht zu denken und alle machen ein Kreuz als wir endlich die Zollstation nach Livigno auf der anderen Seite des Berges erreichen. Wir haben so viel Zeit verloren, daß an eine Mittagessen nicht mehr zu denken ist. Der nächste Teil des Weges ist besser fahrbar, aber allen steckt noch etwas die "Wanderung" in Kopf und Gliedern - was den folgenden Fahrspaß merklich trübt. Zudem wird die Weiterfahrt von renitenten Kühen behindert, die einfach nicht aus dem Weg gehen wollen. Das was die Kuh hinten raus fallen lässt spritzt Bikes und Fahrer von vorne an. Alle sind froh, als der Kuhpfad endlich zu Ende ist. Übrigens klebt Schweizer Kuhscheisse definitiv besser als die meisten Alleskleber.
 
Irgendwann erreichen wir den warmen, sonnigen Marktplatz von Poschiavo, wo wir uns mit Panini, Bier, Wein und Espresso entschädigen und die Wartezeit auf den Zug verkürzen. Über die traumhafte, mittlerweile als Unesco-Weltkulturerbe eingestufte Bernina-Bahnstrecke geht es zum Berninapass und von dort direkt auf den Trail der uns bis vor das Hotel Palü führt. Die Teilnehmer diskutieren inzwischen ob man Bernd und mir die Guide-Lizenz wieder entziehen muss und uns stattdessen auf James Bond Niveau mit der "Lizenz zum Töten" einstuft. Mir ist das egal - Hauptsache ich hab noch meinen Brilli im Hinterrad ;-)
 
Königstour am nächsten Tag. Ein absoluter Alta-Rezia-Klassiker über 1.200hm und 60km.
 
Es geht mit dem Shuttle nach Trepalle oberhalb Livigno, dann über den Passo Trela, Malga Trela und Bocchetta di Trela in Richtung Arnoga. Bis Arnoga sind es eigentlich nur 500 HM. Die habe es allerdings in sich, denn sie führen zmeist über aufgeweichte, tiefe Wiesenpfade die einem die Körner wirklich aus den Beinen saugen. Da kommt ein tolles italienische Mittagessen in Arnoga gerade recht. Dort gibt es das Restaurante "Li Arnoga", ebenfalls ein Alta Reza Bikehotel. Folglich werden wir dort auch gut bedient. Allerdings erschrickt man fast über die günstigen Preise verglichen mit der Schweiz. Wir leeren artig unsere Teller und er Hoffnung, daß der Schweizer Franken wieder zu normalen Kursen zurückfindet. (Zwischenzeitlich wurden wir vermutlich erhört, denn die Schweiz hat beschlossen ihre Währung an den Euro zu koppeln, so daß man für 1 Euro mindestens 1,20 sFr bekommt)
 
Nach der Mittagspause geht es weiter zum Passo Viola und dann weiter in Val di Campo, sicherlich eines der Täler mit der üppigsten und schönsten Vegetation in den Alpen. Das liegt am warmen südlichen Klima, denn wir sind mittlerweile auf der Alpensüdseite im Valposchiavo angekommen. Das Strassencafé auf dem wunderschönen Marktplatz haben wir erst gestern auspropbiert, deswegen gönnen wir uns heute in der Kneipe direkt am Bahnhof ein kühles Bierchen. Bernd war mal wieder total unterhopft und hätte die Zugfahrt ansonsten eh nicht überstanden.
 
Die Bahn von Poschiavo ins Engadin ist total gefüllt mit Bikerinnen und Bikern. Ein munteres Völkchen, das die Bahnfahrt sichtlich genießt und sich auf den Bernina-Trail hinab ins Engadin freut. Uns treiben die vielen Biker eher den Angstschweiß auf die Stirn, die könnten ja alle im Trail vor uns sein…. Also nix wie raus aus der Bahn und gleich ein zügiges Tempo anstimmen. Das machen wir dann auch mit, dem erfolg daß wir nach 25 Minuten vor dem Hotel ankommen. Die normale Fahrzeit beträgt 45min. Bernd, der die Ralley angeführt hat meint trocken: "das musste jetzt einfach mal sein". Recht hat er. Ich wundere mich mal wieder, was so ein Bike ein grobem Gelände und Tempo alles mitmacht - sogar der Ohrstecker im Hinterrad ist nach 4 Tagen Freeride immer noch an seinem Platz. 
 
Zuhause werden Bike und Fahrer wieder runderneuert und in knapp vier Wochen steht das nächste Herbstspecial im Engadin vor der Tür.
 
Danke an Gerold Forter und das Team des Hotel Palü sowie Hans Heim von Jester Tours. Nicht zu vergessen, ein dank auch an Tommy für das spektakuläre Foto der beiden Steinböcke am See!
 
 
 
Es grüßt
 
 
euer
Scotty