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BERICHT: Donon fordert erneut ein 'Opfer'

Montag, Jun 11, 2007 in Community Der 1007m hohe Donon in den Nordvogesen ist - aufmerksame Leser dieser Seiten wissen das - ein alte keltische Kultstätte und Opferstätte. Auch uns Bikern wurde dort so manches Opfer abgefordert: Schultern, Schlüsselbeine, Reifen....

Erst vor drei Tagen mußte der arme Norbert sein Schlüsselbein "opfern" - jetzt sind wir schon wieder hier. Heute müssen wir allerdings ein ganz anderes Opfer bringen - doch dazu später mehr...

Bei über 30 Grad starten wir, 3 Autos vollgepackt mit Bikern und Zubehör in Richtung Vogesen und damit leider auch in Richtung Gewitter. Als wir dort ankommen ist die Straßenwacht gerade dabei Geröll von den Straßen zu beseitigen. Es scheint heftigst geregnet zu haben. Die schmale Saar ist ein einziger Schlammbach.

Der Boden ist völlig aufgeweicht, die Temperatur auch: nur noch 18 Grad. Immerhin regnet es nicht mehr - und zum Biken ist das ideal.

Boris, Gerd, Wotec, Pille, Maru, HaJü und meine Wendigkeit wollen heute über die Westflanke zum Donon hinauf. Die Strecke führ über Lettenbach und St. Quirin. Wir finden unterwegs sogar einige neue Teilstücke des GR5 die wir sinnvoll in die Tour einbauen können.

Der Anfang hat es auf dieser Route immer in sich: Boris stürzt in der ersten Kurve, bald darauf verbiegt sich das Schaltauge von Pille. Hajü und Wotec machen alles wieder heil - und weiter geht es. Nach zwei Stunden Auffahrt kommen wir unterhalb des Donon-Gipfels an.

Die Zeit ist schon recht fortgeschritten und wir beschließen, den Gipfel auszulassen und direkt in den GR5 abzubiegen - die Trails rufen. HaJü und Wotec wollen aber unbedingt zum Gipfel und alleine zurück.

Eigentlich unmöglich den Weg alleine zu finden - HaJü war noch niemals hier und Wotec erst ein Mal. Die beiden erweisen sich allerdings als gute Spurensucher - in dem aufgeweichten Boden verfolgen sie später einfach die Spuren die wir mit den dicken Stollen hinterlassen haben.

Die Waldgebiete durch die sich unsere Abfahrt zieht, sind ist sehr einsam. In 15 Jahren haben wir dort nie einen Wanderer gesehen. Dich heute kommt uns ein schwerbepackter Holländer entgegen. Er sucht eine Schutzhütte zum übernachten. Wir können helfen und warnen ihn auch gleich noch vor den Wildschweinen. Der ganze Wald ist voll von kleinen gestreiften Frischlingen. Da sind die wilden Eltern meist nicht weit. Schnell machen wir uns wieder auf die Socken.

Wir freuen uns auf ein Bad in der Saar und auf unserer Erdinger. Einen ganzen Kasten davon haben wir am Startplatz in die kühle Saar gestellt. Das ist natürlich immer ein Highlight - das erste Weizen mit ausgedörrten Kehlen.

In Lettenbach angekommen suchen wir unseren Kasten vergeblich in der Saar. Weg, fort, geklaut! Dreiste Diebe haben unser Bier entwendet. Eigentlich eine schwere Belastung für die deutsch-französische Freundschaft. Hoffentlich waren es Alkoholiker, die dann erst zuhause entdecken, daß unser Bier alkoholfrei ist ;-)

Und wieder also, hat der Donon ein Opfer von uns gefordert.

Egal - in der Nähe wartet die "Auberge de la Foret" mit lecker Flammkuchen, Bier und Rotwein. Biker, was willst Du mehr.


es grüßt,


Scotty