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Ohne Schlaf Tag & Nacht durch Deutschland geradelt - Charityaktion für Maya

Sonntag, Jul 11, 2021 in Charity

Der spannende zweite Teil des "Race Across Germany", berichtet von unserem Fahrer Sascha. Er nutzte das Radrennen, um im Rahmen einer Spendenaktion auf die 14-jährige Maya und ihre Krankheit Mpan / Nbia aufmerksam zu machen. 

Hallo, hier mein kleiner Nachbericht von meinem Erlebnis bei Race Across Germany.
Am 30.06.21 bin ich vom Bahnhof Dillingen mit dem Rad und vollem Marschgepäck nach Flensburg gestartet.
Nach 11 Stunden war ich im Hotel und habe mir anschließend die Stadt angeschaut. Am nächsten Tag stand Vorbelastung auf dem Programm, so fuhr ich knapp 30 km locker bis knapp hinter Dänemark und zurück. Am Abend Startunterlagen abholen und nochmal reichlich Kohlenhydrate auffüllen. Dann ging es früh ins Bett, da morgens um kurz vor 7 Uhr der Wecker rappelte. Aufstehen, Duschen, Frühstücken und ein letztes Mal das Gepäck und die komplette Ausrüstung checken.
7 Uhr GPS-Tracker starten und um 8 Uhr an den Start.

Auf die Plätze…

Um 08:10 Uhr war es dann für mich soweit, der Startschuss durch den Rennleiter Dieter Göpfert ist erfolgt und es ging los - auf 1100 Kilometer und 7500 Höhenmeter Richtung Süden nach Garmisch Partenkirchen!
Die Beine waren erstaunlich gut und auch sonst fühlte ich mich echt top fit.
Ich merkte nicht einmal, dass ich die ersten hunderte Kilometer durchgehend einen Schnitt von knapp 28 km/h gefahren bin.
Allerdings merkte ich durch die Aero Position nach ca 250-300 Kilometer auch, dass ich mich schon ziemlich wund gefahren hatte.
Meinen Trinkvorrat hatte ich in 2 Bidons, die mir das Team BIKE AID zur Verfügung gestellt hat, diese waren mit Maurten 320 Drinkmix gefüllt, einem Kohlenhydrat Mix, ebenfalls vom Team BIKE AID und einen Trinkrucksack mit 4 Liter Olimp Nutrition ISO Plus vom Pn-Sportnahrungsshop in Heusweiler. Vielen Dank dafür. Aufgefüllt habe ich diese bei netten Anwohnern an der Strecke.

Das Wetter war Top und so ging es durchgehend wellig bei Westwind in die Nacht.
Am Abend kurz vor Überquerung der Elbe fing es kurz an zu regnen, ließ aber auch schnell wieder nach. In der Nacht war es dann doch recht kühl und neblig. Das ließ sich aber mit der Lupine Beleuchtung super gut meistern (vielen Dank an Björn Herrmann für die Leihgabe). 
Viel Wildwechsel, aber Gott sei Dank ohne Wildkontakt. 

Am nächsten Morgen

Dann ging es muskulär immer noch top fit in den Morgen, jedoch mittlerweile sehr müde und mit starken Schmerzen im Gesäß. 
Aus einem Begleitfahrzeug eines Supportet-Mitfahrers bekam ich dann Vaseline zum Eincremen gegen das weitere Wundscheuern. 

Mittags war es dann ziemlich warm und ich hatte bereits einen starken Sonnenbrand und war extrem müde.
An einer Apotheke versuchte ich die Schmerzen mit Linola zu lindern, ohne Erfolg. dann versuchte ich gleiches in einem Edeka Markt mit Penaten, auch ohne Erfolg. Durch Zufall traf ich an der Strecke einen Rettungswagen und bat den Rettungssanitäter sich die Wunde anzuschauen. Dieser reinigte und desinfizierte die Stellen und riet mir aus ärztlicher Sicht dringend von einer Weiterfahrt ab.

Ich schleppte mich mit vielen Pausen, aufgrund der Schmerzen und Problemen mit der Satteltasche und Schaltproblemen noch ein paar Hundert Kilometer weiter, musste dann aber letztendlich nach 621 Kilometer abbrechen, da die Schmerzen immer unerträglicher wurden.

 

Resümee

Trotz aller Enttäuschung meinerseits über den Abbruch bin ich dennoch sehr stolz und zufrieden, da ich ohne gezieltes Training eine solche Strecke absolviert habe. Meinen persönlichen Streckenrekord habe ich nun um über 300 Kilometer überboten. Die reine Fahrzeit betrug auf 621 Kilometer etwas mehr als 25 Stunden.


Vieles habe ich dazu gelernt! Erfahrungen bezüglich Essen/Trinken bei solchen Belastungen sind unerlässlich. Zudem hatte ich viel zu viel Gepäck dabei. Insgesamt hatte ich am Rad ein zusätzliches Gewicht von ca 8 kg und dazu mit Trinkrucksack nochmal ca 5 Kg auf dem Rücken. 
Nach über 30 Stunden ohne Schlaf waren die Reaktionen auch nicht mehr gegeben. also das mit dem Napp muss ich dann auch noch üben.
Alles in allem war es eine sehr lehrreiche Erfahrung und ein tolles, wenn auch schmerzhaftes Erlebnis. 
Eines konnte ich jedoch erreichen: Ich konnte viele Menschen für die Krankheit Mpan / Nbia sensibilisieren. Ich hoffe. es haben viele Menschen gespendet. 
Es war für mich ja mehr eine Charity Fahrt als ein Rennen. Auf jeden Fall habe ich während dem Rennen und auch abseits der Strecke ausschließlich sehr nette und hilfsbereite Menschen kennengelernt.

Eines steht für mich fest: Spätestens im Jahr 2022 werde ich diese Strecke nochmal befahren, diesmal mit mehr Erfahrung und entsprechendem Training.

Vielen herzlichen Dank an alle die mich unterstützt und angefeuert haben, vielen Dank an alle Sponsoren und vor allem vielen Dank an alle die für Maya gespendet haben. Ihr seid großartig!!

LG Sascha
 

 

Vielen herzlichen Dank gebührt unserem Sascha und allen Spendern für diese fantastische Aktion. Der zusammengekommene Spendenbetrag für Maya beträgt EUR 500,00. 

Mehr zu "Helft-Maya" findet ihr auch hier.