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Wer nicht wagt – der nicht gewinnt. Holler vor Gewinn des Bergtrikots

Samstag, Mai 28, 2016 in Pro Cycling

Durch seinen „Ritt“ in der Spitzengruppe heute sichert sich Nikodemus Holler viele Bergpunkte und ihm fehlt nun nur noch ein Punkt auf der letzten Etappe um es nach Hause zu bringen.

Angriff ist oftmals die beste Verteidigung, auch wenn man seine Karten im Radsport nicht gerne allzu früh auf den Tisch legt. Doch manchmal wird man auch dazu gezwungen. So wie auf der heutigen 7. Etappe bei der An Post Rás (UCI 2.2) in Irland. Eigentlich sollte es zu einem showdown am letzten Berg des Tages – Kategorie 1 – kommen und Niko so lange bei den anderen Favoriten bleiben. Doch durch eine frühe Spitzengruppe mit dem schärfsten Widersacher in der Bergwertung waren alle ursprünglichen Pläne dahin.

Nikodemus Holler musste reagieren und vor der ersten Bergwertung den Sprung in die Gruppe des Tages machen. Von da an hieß es: Punkte sammeln. Und das tat Niko ausgesprochen gut und souverän. Er gewann alle Bergwertungen bis zum letzten Anstieg, dort entledigte er sich seiner Gefolgschaft und fuhr alleine den Pass hoch.

Jedoch war das australische Team nicht daran interessiert Niko alleine gewähren zu lassen und sie setzten alles an einen Zusammenschluss.

Es gibt als Sportler Momente, in denen wünscht man sich alles, nur keinen Zusammenschluss. Und das ist genau dann der Fall, wenn man schon lange alleine unterwegs war und dann mitten im Anstieg gestellt wird. Die Beine brennen so unendlich, man spürt in jeder Faser des Muskels die Milchsäure und hofft, dass man nicht zu schnell eingeholt wird. Aber die Männer von „down-under“ hatten kein Erbarmen und Niko konnte so nicht ganz folgen. Er musste in der zweiten Gruppe weiter fahren und hoffen, dass das Tempo vorne nochmal  rausgenommen werden würde.

Aber auch hier hatten die Australier wenig Nachsicht, ging es für sie doch auch um Etappensieg und den noch möglichen Rundfahrtsieg. Im Ziel angekommen, verpasste Niko nur knapp die Top 10 mit Platz 1 und 56 Sekunden Rückstand. Aber mit der absoluten Gewissheit, alles gegeben zu haben und das Letzte aus seinem Körper herausgeholt zu haben konnte er sich bei der Siegerehrung erneut das Bergtrikot überstreifen lassen.

Mit nun 25 Punkten Vorsprung reicht auf der morgigen letzten Etappe ein Punkt zum abschließend sicheren Gewinn des Trikots. Aber auch die Gesamtwertung sollte man niemals aufgeben!

Viel Glück morgen und: es ist nicht mehr weit nach Dublin!

Ergebnis Etappe 7, An Post Rás