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Erfolgreich um die Wette gefahren mit Kittel, Greipel und Co – und in Eritrea gab’s ‘ne Medaille

Montag, Jun 27, 2016 in Pro Cycling

Meron Teshome schnappt sich mit Platz 2 die Silbermedaille im Zeitfahren hinter Daniel Teklehaimanot und Patrick Lechner überzeugt mit Platz 15 in Deutschland.

Es war wieder jenes Wochenende, an dem (fast) überall auf der Welt die Länder ihre Meister suchen. Da es im Team Stradalli –BIKE AID doch recht international zugeht, waren es gleich vier Länder, in denen es um die begehrten Meistertrikots ging. Deutschland, Frankreich, Ruanda und Eritrea waren die Schauplätze.

Die Deutsche Meisterschaft wurde in diesem Jahr in Erfurt ausgetragen, unweit der Heimat von vielen derzeitigen deutschen Weltklasseathleten wie beispielsweise Marcel Kittel. Ebenso ist Erfurt die Landeshauptstadt Thüringens, hat daneben aber auch noch so einiges zu bieten, was Freunde von Historik sehr erfreuen würde. So ist zum Beispiel die Altstadt mit vielen historischen Bauwerken –allen voran der Dom zu Erfurt – zu erwähnen. Die Geschichte Erfurts geht auf das Jahr 742 zurück, also eine mehr als 1.270 Jahre alte Stadthistorie. Beeindruckend auch, wie gut so manche Bauwerke erhalten sind, so zum Beispiel die Alte Synagoge, die bereits 1094 erbaut wurde und somit die älteste, erhaltene Synagoge ganz Europas ist.

Nicht ganz so viel Tradition, aber dennoch eine ganze Menge davon haben die Deutschen Meisterschaften im Straßenrennen. Viele große Namen der deutschen Radsportgeschichte durften sich bereits das begehrte weißeTrikot mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring überstreifen. Und dieses Jahr? Wer sollte der Mann werden, der ein Jahr lang in diesem besonderen Trikot fahren darf? Viele Experten nannten natürlich zwei Namen: Marcel Kittel, der bei seinem Heimspiel sicher einen auf ihn perfekt zugeschnittenen Kurs präsentiert bekam und André Greipel. Beides mit die besten Sprinter der Welt und vereinen unzählige Etappensiege bei Tour de France und anderen Rennen. Ein echter Showdown war also zu erwarten, wenn es nach 215 Kilometern auf einem Stadtkurs in und um Erfurt zum Zieleinlauf kommen sollte. Mittendrin: sechs Fahrer vom Team Stradalli – BIKE AID.

Es war das erwartet schnelle und hektische Rennen, denn es war nicht so wie sonst, dass man eine Gruppe gewähren lässt und dann das Geschehen kontrolliert. Nein, es ging eben um jenes Trikot und das ist jedem so wichtig. So war in der ersten Stunde ein Mittel von 49 Kilometern angeschlagen worden. Trotz Wind, trotz Autobahnbrücken und Kurven. Einfach schnell! Als die Stunde dann geschlagen hatte, waren es die vorhergesagten Protagonisten, die den Titel unter sich ausmachen sollten.

André Greipel sicherte sich das schöne Trikot zum dritten Mal und Marcel Kittel wurde sogar noch von Giant –Alpecin Mann Max Walscheid auf Platz drei verdrängt. Doch was wurde aus den Jungs aus dem Saarland? Die schlugen sich klasse und konnten in dem etwas chaotischen Finale Patrick Lechner auf einen hervorragenden 15. Platz und Niko Holler auf Platz 19 bringen. Ein rundum gelungenes Wochenende, wenn man noch die Silbermedaille von Meron Teshome im Einzelzeitfahren bei der Eritreischen Meisterschaft einbezieht. Er wurde nur um 34 Sekunden von Nationalheld Daniel Teklehaimanot geschlagen, der bei der vergangenen Tour de France lange das Bergtrikot trug.  

Ergebnis Deutsche Meisterschaft, Straßenrennen

Ergebnis Eritreische Meisterschaft Zeitfahren