Ich bin Jahrgang '65 und seit meiner Jugend begeisterter Radfahrer. Aber so richtig intensiviert habe ich das Radfahren vor 7 Jahren. Im August 2011 bekam ich die Diagnose Diabetes Typ-1. Nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte, habe ich mich sofort entschieden den Radsport zu Intensivieren. 2012 habe ich mir dann ein Stevens Primera luxe gekauft. Mitlerweile ist es bis auf die Sattelstütze und die Tretkurbeln komplett modifiziert und recht sportiv umgebaut. (2 Fotos meines Rades im Anhang) Auch der Rahmen hat eine Modifikation erhalten, da ich auf Seitenzugbremsen umgestiegen bin.
Der Erfolg meiner ganzen Unternehmungen ist, dass ich meine Insulinempfindlichkeit sehr hoch halten kann, und langfristig Folgeerkrankungen vorbeugen kann.
Aus sportlicher Sicht habe ich mir als Jahresziel von Begin an 10.000 km gesetzt. Diese habe ich jedes Jahr recht locker erreicht und habe mittlerweile knapp 89.000 auf der Uhr.
Ich nehme aktiv an der Nordcup-Radmarathon Serie teil, und auch sonst bin ich ein großer Freund der Langstrecke.
in diesem Jahr stehen noch 2 Marathonrundfahrten und am 01./02.09. Hamburg - Kaiserslautern und am 2.12. (wenn das Wetter mitspielt) Berlin - Dresden auf meinem Programm.
Da ich natürlich nicht nur weit fahren möchte, sondern auch sehen möchte wo ich mich sportlich einordnen kann, fahre ich bei den Marathonfahrten gerne in vorderen Gruppen mit. Somit steht meine aktuelle 100 km Zeit bei 2h:48min die 200 km bei 5h:57min, 300 km bei 10:55
Mein bisher größte Abenteuer ist jetzt für 2020 geplant. Ich werde dann von Jönköping (Vätternsee) zum Nordkapp fahren. Für die 2200 Km sind 10 Tage eingeplant. Da ich auf Grund meines Diabetes nicht über eine so lange Distanz alleine fahren kann/darf, wird mich ein Freund mit Wohnmobil begleiten. Für diese Fahrt laufen bereits die Vorbereitungen. Der Starttermin wird der 11.07.2020 sein.
Das Radfahren ist zu einem festen Bestandteil meines Lebens geworden. Auch versuche ich durch das Rad und dem Versicht auf das Auto meinen ökologischen Fussabdruck zu verbessern. Die tägliche Fahrt mit dem Rad zur Arbeit gehört für mich dazu.
Sonntag 04.05.2019: Start um 7:30 zum "Holsteiner Wellenritt" über 213 km. Dies war die 7. Rundfahrt im Rahmen der Nordcup Radmarathonserie. Veranstalter war der RSC Kattenberg aus Kaltenkirchen. Die Tour führte uns aus dem nördlichen Hamburger Umland hinein in die Holsteinische Schweiz. Was man für Schleswig Holstein nicht unbedingt vermutet, aber ein paar Welligkeiten haben wir hier und die galt es zu überfahren, etwas mehr als 1000 hM waren dabei.
Der Start der gut 100 Marathonis verlief wie immer problemlos und wir fuhren bei bestem Wetter los. Bis auf den im Tagesverlauf aufkommenden Wind hatten wir ideale Bedingungen. Halt Sommer im Norden.
Ich habe mich der vordersten Gruppe angeschlossen, da ging es auch von Anfang an recht fix zur Sache. Bis zur ersten Kontrollstelle nach 38km waren wir nicht ganz 1h unterwegs. Das hat so richtig Spass gemacht. Und es hätte auch sehr gerne so weiter gehen können. Ich habe allerdings dann meinen immer wiederkehrenden Fehler gemacht und eine zu lange Pause (2min) eingelegt, da war die Gruppe schon weiter :-( Diese Lücke konnte ich nicht mehr schließen. Da der Abstand zu den anderen Gruppen zu groß war bin ich dann ersteinmal alleine weitergefahren. Habe mich dann im Verlauf der verbleibenden 170 km anderen Gruppen angeschlossen und war aber dennoch um 15:00 wieder am Ziel. Meinen Schnitt von glatt 30 km/h konnte ich halten. Auch an sonsten hatte ich keinerlei Probleme. Sowohl technisch alsauch gesundheitlich. Es hat einfach nur Spass gemacht.
Und im Trikot von Bike-Aid habe ich mich besonders wohl gefühlt. Ehrlich !!! das fuhr sich richtig gut.
Ich wurde auch von einigen Telnehmern an den Kontrollstellen angesprochen bezüglich Bike-Aid und ich denke ich konnte ein bischen was erzählen.
Ja und mein Diabetes hat auch so mitgespielt wie ich es gewünscht hatte, und es auch schon seit Jahren trainiere. Ich fahre mit einem recht hohen Anfangswert los. Dann versuche ich den Körper für etwa 1 bis 2 Stunden auf hoher Belastung (36er Schnitt mit einer Übersetzung von 48/12) zu halten. Wenn ich dann bei der 2. Kontrolle angekommen bin, ist der Zuckerspiegel auf annähernd Notmalwert abgesunken. Dann gibt es, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen, Rosinenbrot mit Schoko und etwas Cola oder irgend etwas anders leckeres. Dann Steigt der Spiegel natürlich wieder an, aber zu den Kontrollstellen, die bei sollch einem Marathon etwa 45 km auseinander liegen, ist er wieder entspechend abgesunken. Insulin nehme ich bei so einer Veranstaltung bis in den Abend hinein dann nicht.
Ich habe an der 8. und vorletzten Rundfahrt (203km) zur Nordcup Radmarathon Serie teilgenommen. Ausrichter der "Kanalfahrt" war der RBC-Rendburg, der zugleich sein 125 jähriges Bestehen feierte.
Am Start um 7:30 waren leider nur so um die 65 Marathonis. Viele hat sicherlich das angekündigte schlechte Wetter abgehalten. Die ersten 50km war es noch trocken, dann setzte Dauerregen ein. Glücklicherweise waren die Temperaturen mit 18 Grad recht angenehm, so dass ich mit dem Regen eigendlich keine Probleme hatte. Wind war auch fast keiner.
Ich habe mich wieder der ersten Gruppe angeschlossen, diese bestand zu Anfang aus 16 Fahrern und es ging recht fix (37er Schnitt) los. Bei km 43 gab es leider einen fiesen Sturz eines Kollegen. Nachdem wir sein Knie erstversorgt hatten, und sein Rad wieder fahrbereit war, begleiteten wir (4er Gruppe) ihn zum 1. Depot. Er hat die Weiterfahrt dann abgebrochen.
Die schnelle Gruppe war dann natürlich weg. Ich habe mich dann für eine entspannte Weiterfahrt durch den Regen entschieden. Ich hatte sebst keine Probleme, und bin dann kurz vor 15:00 am Ziel angekommen. Meinen 30er Schnitt konnte ich halten, und am Abend war dann auch mein Rad wieder geputzt.
Und mein Diabetes hat mich nicht genervt und ich konnte ganz entspannt fahren.
am 3.10. fand nun in Schleswig Holstein die letzte RTF-Veranstaltung der Sasion 2019 statt. Der "Almabtrieb" organisiert von der RSG Nortorf. ca 300 Starterinnen und Starter konnten sich bei wechselhaftem aber im wesentlichen trockenen Wetter auf Strecken von 40 bis 150km begeben. Ca 8 km ging es auch unmittelbar an der Ostsee entlang, dort haben dann auch viele einen kurzen Stopp eingelegt für ein Foto. (ich auch, Alm)
Das Foto Alm1 entstand am Ende des Ostseeabschnitts, Alm2 während einer Pause an einer Kontrollstelle. Es hat wieder einmal richtig Spass gemacht, und ich freue mich jetzt schon auf die nächste Saison. Die An- und Abreise habe ich natürlich mit dem Rad gemacht, somit kamen dann am Ende 205km zusammen.
Eine Fahrt habe ich in diesem Jahr noch vor. Sofern das Wetter mitspielt (kein Eisregen oder dichtes Schneetreiben) fahre ich am 2.12. von Berlin Südkreuz nach Dresden (190km)
Danach sind einige Arbeiten an meinem Rad zu machen. Lackierung erneuern ist da die Hauptarbeit.
Bis bald,
euer Mario