Justin Wolf ist ein absoluter Tempobolzer, wenn er für die BIKE AID Sprinter Aaron Grosser oder Lucas Carstensen anfährt, wird es schwer für andere Teams dagegenzuhalten. Aber auch Justin ist kein Supermensch. Vor gerade mal sechs Wochen befand er sich auf der Anreise zu einem Radrennen in einem Kleinbus, als der Fahrer ungebremst in einen LKW krachte. Ein großer Schreckensmoment für ihn und seine junge Familie. In so einem Moment wird einem schnell Bewusst, das Radrennen nicht alles bedeutet und wie zerbrechlich doch wir Menschen sind.
Die Bilder des Fahrzeugs ließen schlimmes vermuten, aber die Insassen hatten alle Glück im Unglück. Justin selbst kam mit gebrochenen Brustbein und ein paar angebrochenen Rippen ins Krankenhaus, musste erst einmal pausieren. Doch sein Ziel bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren ein Top Ergebnis abzuliefern, wollte er nicht aufgeben.
Heute war es so weit. Nach dem er letzte Woche bei der Route d´Occitanie ins Renngeschehen zurück gekehrt ist um dort etwas Rennhärte zurück zu gewinnen, ging er heute im brandenburgischen Spremberg an den Start der nationalen Titelkämpfe.
Am Ende musste er sich nur 4 Fahrern aus der World Tour geschlagen gegeben, belegte hinter dem Sieger Tony Martin sowie Nils Politt, Jasha Sütterlin und Max Walscheid einen hervorragenden fünften Platz. Nebenbei gewann er damit auch die Einzelwertung der Bundesliga, da er vor allen anderen Fahrern deutscher Kontinental Teams und Bundesliga Mannschaften lag.