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Thüringer Bratwurstrace

Donnerstag, Jul 16, 2020 in Community

Von Thüringer Hügeln und Bergen mit Hütten und Bratwürsten.

Rückblick Bratwurstrace 2020 am 20.06.2020

Die Geschichte des Bratwurstrace ist eine ganz besondere und beginnt mit der Teilnahme von Thomas U. bei Saarvertikal 2019.

Ein paar Tage nachdem wir dieses Gravelevent im Juni letzten Jahres erstmals im Saarland durchgeführt haben schreibt mich Tom an und fragt ob sowas auch in Thüringen vorstellbar wäre.

Nach ein paar Mal hin und her schreiben war klar, dass es eine schöne Strecke entlang des Rennsteigs im Thüringer Wald werden und im kulinarischen Mittelpunkt die gute Thüringer Bratwurst stehen sollte. Das Bratwurstrace war geboren und der Reinerlös sollte auf jeden Fall die Bike-Aid Spendensumme erhöhen.

 

Details

Start: in Hörschel direkt an der Werra und dem Tor zum Rennsteig.

Ziel: in Oberhof an den Biathlonanlagen.

Strecke: 1800 Höhenmeter verteilt auf 74km Gravelstrecke über die einsamen Höhenzüge durch den nördlichen Thüringer Wald.

Zielgruppe: Graveler und MTB Fahrer die Ihr „Rennen“ auch mal für die eine oder andere Bratwurst unterbrechen können.

„Sinn Saarlänner am Start?“

„Ei Joh“

S´Nadia (Chefseggredärin), da Andy (Finanzminischda), da Matze (Trailinschbeggdor) und da Phaty (SIS-CEO)

Nach dem umfangreichen Fahrerbriefing und der Verteilung kostenloser Masken, die freundlicherweise von https://www.fahrer-berlin.de/  zur Verfügung gestellt wurden, geht es endlich los auf den langen Weg nach Oberhof:

 

Start und die ersten Highlights

Knapp 50 Starter ausgestattet mit der vorab gegen Spende versendeten Spokecard schickt Orga-Chef und Streckenplaner Thomas U. direkt nach dem Start zum Aufwärmen einen kernigen Anstieg hinauf:

Durch unberührte Wald-und Wiesenlandschaften geht es hinauf zum Ranger Hof und am Wartburgblick öffnet sich der teils dichte Wald weit, um uns eine grandiose Aussicht auf diesen geschichtsträchtigen Ort zu präsentieren. Gemeinsam mit den Rad-Bengelz aus Bad Salzdetfurth die uns den gesamten Track begleitet haben genießen wir diesen schönen Moment.

Vorbei an Gickelhahn, Rennsteiggrotte und Totedemann mit 581m steifen wir auch die Schlauchentalwiesen. Mit jedem Hügel gewinnen wir mehr an Höhe als wir bei der darauffolgenden Abfahrt wieder verlieren. Ortschaften entlang der Strecke sind eher selten.

Was allerdings auffällt sind die vielen sauberen und gepflegten Hütten mit Grillplatz die sich bestens für einen Overnighter eignen. Das konnten sich einige Gravel-Freaks auch nicht entgehen lassen und so machten sie sowohl in der Nacht vor als auch nach den Bratwurstrace eine zünftige Hüttenübernachtung im Wald. Aber auch viele bewirtschaftete Hütten bieten ausreichend Gelegenheit den kulinarischen Highlights der Veranstaltung zu erliegen.

Langsam nähert sich das Highlight der Tour. Ein langer und alpin steiler Schotterweg läutet die letzten Kilometer vor dem Gipfel des Inselbergs ein und ein gegen Ende sanft ansteigender rechts hängendem Trail bringt uns zum Gipfelplateau dieses beeindruckenden Berges.

Mit seinen 916 m ü. NN ist der Große Inselsberg die höchste, weithin sichtbare Erhebung des westlichen Thüringer Waldes. Der einmalige Fernblick macht ihn zum beliebten Ausflugs- und Wanderziel. Der Blick geht bis in den Brocken, die Wasserkuppe oder die Röhn.

Das ca. 140 Hektar große Terrain rund um das Bergplateau ist ein wunderschönes Landschaftsschutzgebiet mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Unmittelbar über die Bergkuppe verläuft der berühmteste Wanderweg Thüringens: Der Rennsteig bildete ursprünglich die Grenze zwischen Preußen und dem Fürstentum Sachsen-Gotha-Coburg.

 

Wurst und weiter

Der erste Preis für die beste Bratwurst geht eindeutig an den Würstelbräter am Inselsberg. Leckere Wurst mit Senf, ein Bier und natürlich dieser grandiose Ausblick sind einfach unschlagbar.

Die folgende Abfahrt geht dann überwiegend über Asphalt steil bergab:

Wir bleiben weiter fernab der Zivilisation und nur ab und zu treffen wir den einen oder anderen freundlichen Wanderer, die den oft parallel zur Schotterpiste verlaufenden Rennsteig Trail erwandern. Es bleibt einsam und von den knapp 50 Startern sieht man so gut wie nichts. In kleinen Gruppen kurbeln wir Kilometer für Kilometer vorbei am Heuberghaus und dem Trockenberg weiter Richtung Ziel.

Etwas belebter wird es dann wieder am Bergsee Ebertswiese. Schuhe aus und die geplagten Beine einfach mal in das kühle Nass tauchen. Wunderbar erfrischend.

Noch einmal raus aus unserem Sattel müssen wir am Aussichtsturm Krämerod auf 765m.ü. NN. Endlich wird uns wieder ein weiter Blick über die sanften Höhenzüge des Thüringer Waldes gewährt. Die letzten zähen Kilometer gehen durch traumhaft unberührte Natur und am Grenzadler in Oberhof haben wir es dann endlich geschafft. Das Bratwurstrace ist pannenfrei und erfolgreich beendet.

Den finalen Abschluss findet das Bratwurstrace an einer windgeschützten Hütte bei der letzten Wurst des Tages, kühlem Bier und selbstgebackenem Kuchen.

 

Fazit

Es war eine wirklich gelungene Veranstaltung mit vielen tollen Menschen, die alle mit dem einen Ziel nach Thüringen zu kommen sind, auf dem Rad einen schönen Tag zu verbringen und dabei noch etwas Gutes zu tun.

Biker Herz was willst Du mehr?

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für die einfach großartige Spendensumme von 815€ die wir aus der Hand von Thomas U. im Anschluss herzlich dankend in Empfang nehmen durften.

Unser besonderer Dank gilt dem Veranstalter und Organisator Thomas U., der den Mut hatte in dieser komplizierten Zeit alles zu planen und dem wir einen wundervollen Tag auf dem Bike im Thüringer Wald verdanken.

Es war uns eine Ehre beim ersten internationalen Bratwurstrace dabei gewesen zu sein.

S´Nadia, da Andy, da Matze und da Phaty