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Blinded by the light

Sonntag, Feb 28, 2010 in Community

Die Bikeaholics aus Homburg haben zu einer Nachttour unter dem Motto bike@night über eine anspruchsvolle Rundstrecke eingeladen. Etwa 30 Weisslichtpatienten, nein nicht aus der Uniklinik getürmt, sondern aus allen Ecken des Landes angereist sind dem Ruf ihrer Therapeuten gefolgt.
Die vielversprechende vorab veröffentlichte Tourbeschreibung mit Sätzen wie "1200m Pfadabfahrt an den Elefantensteinen vorbei" oder "kurz vor der finalen Abfahrt (sehr steil, zu Fuss kaum zu bewältigen) wartet noch eine kleine Überraschung auf Dich" sind genau das was Bikerherzen höher schlagen lässt. Obwohl am Samstag den ganzen Tag die Sonne schien, haben wir geduldig auf unseren Einsatz nach Einbruch der Dunkelheit gewartet.
 
Ausgestattet mit einer Starterkarte, Notrufnummer und dem Streckenplan machen wir uns auf den Weg ins abwechslungsreiche Buntsandsteingebirge. Die Idee eine Strecke im Wald mit kleinen reflektierenden Pfeilen auszuschildern sollten sich die Macher auf jeden Fall schon mal patentieren lassen. Kaum hat man einen Pfeil passiert blinkt in der Ferne schon der Nächste, verfahren nicht möglich.
Die Streckenführung kann man ohne zu übertreiben als extrem traillastig bezeichnen sowohl bergauf und besonders bergab folgt ein Highlight dem Anderen. Mal Flowig mal verblockt geht es abwechslungsreich über feinen Sand-, dichten Nadel- oder sturzfreundlichen Moosboden. Vorbei an den wild rauschenden Fluten des Lamsbachs, geheimnisvollen alten Ausgrabungsstätten und edlen Luxushotels. Nach 17km dann die heiß ersehnte üppige Verpflegungstelle mit belegten Broten, Kuchen, Tee und Boullionsuppe.
 
Rabenpfad, Elefantentrail, Hochsitztrail, Tschifflicktrail, Hoch zu Roß, Rotkäppchenweg wurden in mühevoller Handarbeit vom schweren Schneebruch des Winters befreit und wieder befahrbar gemacht.
Die Zeit vergeht wie im Flug und so landen wir zum Schluss auf der mit roten Teelichtern markierten Rollbahn die den Einsteig in den letzten Leckerbissen der Tour markiert. Achtung Hobbyflieger Landeverbot!
Die Keilerrutsche verläuft sehr steil im Zick Zack zwischen den Felsen durch.
Ideal ausgewählt für den finalen Adrenalinkick treibt sie das Sitzpolster nochmals gefährlich Richtung Hinterrad, den Sattel in die Brustgegend und lässt die Scheiben nochmals glühen. Das bike@night Banner über uns kündigt leider das Ende der Trailorgie an. Die glänzenden Augen der erhellten Teilnehmer beim gemeinsamen Weizenbierplausch in der Jahnhütte strahlen mit den kleinen Pfeilen um die Wette und sagen mehr als tausend Worte.
 
Ein perfekter Abend veranstaltet von einer privaten Gruppe von Mountainbikern die mit viel Herzblut und Liebe zum Detail eine Veranstaltung aus dem Hut gezaubert haben die in dieser Form eine Wiederholung haben muss.
Schlammspritzer, Warmduscher, Radschweine oder Köllervalleys, die Meinung ist einstimmig. Wir hatten alle einen riesen Spaß!!!
 
 
Blendende Grüsse
 
Nightrider 17
 
(Weisslichtdoktor)