Schaal Sels heißt also dieses Rennen, das in einem Vorort von Antwerpen in Belgien gestartet wird. Kopfsteinpflaster soll es geben und hier und da auch mal ein wenig Feldweg. Nun gut, erstmal gar nicht so spektakulär und halt irgendwie auch nicht so unnormal für Belgien. Auch hatten wir ja bereits im April Ergahrung mit so einem Rennen in England sammeln dürfen. Damals dachten wir, dass uns danach einfach nichts mehr so schnell schocken könne. ABER: weit gefehlt, wie wir dann doch recht schnell erfahren durften.
Tatort Maisfeld: warum hört man immer nur "Maisfeld". Ganz einfach: man stellt sich einfach vor, ein Radrennen der Kategorie 1.1 führt halt mal - neben unzähligen Kopfsteinpflasterpassagen - immer wieder durch ein Maisfeld. Im Winter nun ja auch nicht so ungewöhnlich im Cyclocross, ABER: halt eben doch ungewöhlich das Ganze in einem Straßenrennen mit normalem Equipment zu veranstalten. Und vor allem dann, wenn es am Tag vorher noch geregnet hat.
So verwandelte sich das Rennen dann irgendwie in eine Schlammschlacht, mit teilweise Klassenfahrtcharakter. Denn es gab auch so seine Pausen, denn die Kommissäre unterschätzen das Ganze wohl auch und wären besser mal mit einem 4X4 SUV unterwegs gewesen, denn ihr Citroen versank dann mal eben in der Schlammgrube und die ganze Wagenkolonne hing 30 Minuten fest, bis ein Traktor für Ordnung sorgte.
Und das Feld? Das war weg! So wurde das Rennen dann kurzerhand neutralisiert, bis wieder die ganze Radsportfamilie des Tages zusammenfand.
Neben vielen Reifen, Schläuchen etc. bei den Fahrern, ging auch bei der Jury der Überblick verloren und so passierten auf der Schlussrunde nur noch 19 Mann die Ziellinie, bevor der Rest dann nicht mehr gewertet wurde. Schade, denn Niko Holler wäre noch 25. geworden. Aber auch so war es für alle Beteiligten ein interessanter Tag, den keiner so schnell vergisst. Die neue Hölle des Nordens ist erfunden!
Fotos: Christopher Jobb